PM: Aktionsprogramm für NRW zur Förderung der Telemedizin

Zweitbefundung, Elektronische Patientenakte, Gesundheitskarte, Verschlüsselung, Datenschutz, E-Health

Moderator: DMF-Team

Benutzeravatar
jaeckel
Topicstarter
Administrator
Beiträge: 9080
Registriert: 15.09.04, 10:49
Wohnort: Bad Nauheim

PM: Aktionsprogramm für NRW zur Förderung der Telemedizin

Beitrag von jaeckel »

"Ja" zur telemedizinischen Regelversorgung auf ZTG-Tagung
Aktionsprogramm für NRW zur Förderung der Telemedizin

Krefeld, 04. Juni 2008 - Telemedizin ist sinnvoll, nutzbringend, kann mittelfristig Kosten sparen, die Qualität der Behandlung deutlich steigern und ist zudem ein hilfreiches Instrument für die Vernetzung und zur Unterstützung der Zusammenarbeit zwischen Medizinern. Teilnehmer und Referenten hoben einstimmig auf der ZTG-Tagung im Düsseldorfer Haus der Ärzteschaft die vielfältigen Vorteile der Telemedizin hervor. Um diese zum Wohle des Patienten einzusetzen, will NRW nun Maßnahmen für die telemedizinische Regelversorgung auf den Weg bringen.

Rund 120 Fachteilnehmer fanden sich zur ZTG-Tagung "Telemedizin: Strategien für Nordrhein-Westfalen" am 27. Mai 2008 ein, um insbesondere Fragen der Umsetzung von Telemedizin als Regelversorgung zu erörtern und um die Strategien und Entwicklungen des Landes Nordrhein-Westfalen zur flächendeckenden Versorgung mit Telemedizin zu verfolgen. Durch das Tagungsprogramm führte der Moderator Dr. jur. Manfred Zipperer, Ministerialdirektor a. D. und Aufsichtsratvorsitzender des ZTG.

Die Botschaften aus den Expertenvorträgen sind eindeutig: Grundsätzliche Vorbehalte gegen die Telemedizin seien wissenschaftlich und praktisch widerlegt, das Nutzenpotenzial offensichtlich. Was fehle, resümierte Arndt Winterer, Gruppenleiter Ökonomie im Gesundheitswesen im Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen, sei eine telemedizinfreundliche Versorgungskultur. Nun seien gemeinsame Anstrengungen von Forschung, Gesundheitswesen und Wirtschaft gefordert, so Winterer weiter. Telemedizin, etabliert als effektives Instrument gesundheitlicher Versorgung, verändere Strukturen und stelle eine innovative Ressource für die Verteilung medizinischer Kompetenz dar, wobei das Potenzial der Gesundheitswirtschaft voll genutzt werden könne. Hier will Nordrhein-Westfalen mit einem Aktionsprogramm Telemedizin ansetzen, darunter die Verbesserung der Rahmenbedingungen sowie konkrete Maßnahmen aus dem Telemedizin-Report NRW. Dazu zählen die Steigerung von Nachfrage und Akzeptanz durch Fort- und Weiterbildungsmaßnahmen, ein verbindliches Qualitätsmanagement für Telemedizinanbieter (Zertifizierung), den Ausbau der Telemedizinplattform Nordrhein-Westfalen, sowie den Aufbau eines telemedizinischen Registers zur Kosten-Nutzen-Bewertung der Telemedizin. Eine Option stellt darüber hinaus eine Modellregion Telemedizin dar.

Eindrucksvoll belegten die Live-Präsentationen die heutigen Möglichkeiten telemedizinischer Patientenversorgung. Im Kern wird via Telemedizin das Management von Daten wesentlich einfacher ("Transportierte erst die Information, dann den Patienten"). Dies bietet eine fundierte Entscheidungsgrundlage über die Versorgungs- bzw. Therapiesituation und Chancen für die Qualitätssicherung. Auch im Rahmen der Prävention birgt Telemedizin ein interessantes Potenzial, Menschen frühzeitig im Gesundheitsmanagement zu begleiten und im Alltag sowie in Risikosituationen zu unterstützen.

Für ein möglichst flächendeckendes Angebot telemedizinischer Versorgung ist vor allem die Akzeptanz von hoher Bedeutung, dies wurde in der Podiumsdiskussion deutlich. Wichtig sei, die greifbaren Vorteile für Patienten deutlich herauszustellen und für Leistungsanbieter attraktive Vergütungsoptionen anzubieten. Dann könne die gemeinsame Kraftanstrengung Erfolg haben und NRW als erstes Land einen umfassenden Ansatz vorzeigen, in dem Telemedizin als innovatives Instrument genutzt wird, das nicht zuletzt Patienten den Weg in die individuell geeignete Versorgung weist. Derart könnte NRW ein Modell für die Telemedizin als Regelversorgung werden.


Weitere Informationen zur Tagung unter www.ztg-nrw.de. Downloadquelle für diese Presseinformation der ZTG GmbH:
http://www.ztg-nrw.de/content/e129/e686 ... x_ger.html.

Der Vortrag von Dr. Körtke mit der Demonstration von "AUTARK", einem Programm zur Begleitung herzkranker Menschen, ist als Video im Netz verfügbar unter http://www.ztg-nrw.de/content/e129/e171/e6956.

Für weitere Informationen zu den Programmen AUTARK und Herz-As besuchen Sie uns auf www.telemedizin24.de.

441 Wörter, 3.713 Zeichen inkl. Leerzeichen
Abdruck erwünscht, Beleg erbeten. Fragen beantwortet Ihnen gern Frau Reiß.


Pressekontakt:
ZTG Zentrum für Telematik im Gesundheitswesen GmbH
Beatrix Reiß
Campus Fichtenhain 42
47807 Krefeld
Tel. 02151.8 20 73 28
Fax 02151.8 20 73 30
E-Mail: b.reiss@ztg-nrw.de :: Internet: www.ztg-nrw.de

Neutral. Kompetent. Vernetzt.

ZTG Zentrum für Telematik im Gesundheitswesen GmbH

Das im November 1999 auf Initiative der Landesregierung von Nordrhein-Westfalen gegründete Unternehmen verfolgt das Ziel, durch die flächendeckende Einführung moderner Informations- und Kommunikationstechnologien ins Gesundheitswesen die Behandlungsqualität bei begrenzten Ressourcen zu sichern, neuen Anwendungen Perspektiven im Gesundheitswesen zu eröffnen, innovative Entwicklungen in der Branche nachhaltig voranzutreiben und diese auf künftige Herausforderungen vorzubereiten.
Gesellschafter des Kompetenzzentrums für Pflege- und Gesundheitstelematik sind führende Informations- und Kommunikationstechnologie-Anbieter, Forschungsunternehmen sowie die öffentlichen Institutionen und Organisationen des Gesundheitswesens.

Die deutschlandweit einmalige Public Private Partnership setzt interoperable Telematik-Lösungen für die integrierte Versorgung um, fördert Standardisierung und Wissenstransfer. An den Schnittstellen von Industrie, Selbstverwaltung, Wissenschaft und Politik bringt das Kompetenzzentrum die Akteure und Interessen in den Märkten des Gesundheitswesens zusammen.

Die ZTG GmbH entwickelt das gesundheitstelematische Gesamtkonzept des Landes NRW (Stichwort Elektronische Patientenakte, Heilberufsausweise, elektronische Gesundheitskarte, Internetportale) und leitet die Modell- und Testregion Bochum-Essen. Sie ist im Bereich Pflegetelematik, Telemonitoring und HomeCare aktiv. Ihr Portfolio reicht von der Beratung über Expertisen und Gutachten bis hin zu Veranstaltungs- und Projektmanagement.