Frage zu Abrechnungen

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Saguaro
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Frage zu Abrechnungen

Beitrag von Saguaro »

Guten Tag,

ich bin gesetzlich versichert und lasse mir hin und wieder von meiner Krankenkasse eine Patientenquittung zukommen, da es mich einfach interessiert, welche Kosten ich so verursache.
Manchmal wundert es mich, was an Leistungen aufgelistet ist. Z.B. war ich dieses Jahr wegen einer Grippe beim Arzt. Der Besuch dauerte etwa fünf Minuten und bestand aus einem kurzen Gespräch, Abhören der Lunge und Ausfüllen der Krankmeldung. In der Patientenquitttung steht: "Allgemeine Laboratoriumsuntersuchungen im Zusammenhang mit Erkrankungen mit gesetzlicher Meldepflicht". Es hat aber definitiv keine Laboruntersuchung stattgefunden. Ich frage mich jetzt, ob das normal ist oder ob es meine Pflicht wäre, der Krankenkasse mitzuteilen, dass meiner Meinung nach zu viel abgerechnet wird?

Ich freue mich über Antwort.
Danke und Gruß
Dr.med.Holger Fischer
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Re: Frage zu Abrechnungen

Beitrag von Dr.med.Holger Fischer »

Guten Tag,
" Es hat aber definitiv keine Laboruntersuchung stattgefunden"- wem dem wirklich so der Fall sein sollte, ist der Vorgang natürlich nicht korrekt, um es vorsichtig auszudrücken.
Grüße Dr. Fischer
Unter Bezugnahme auf § 7 (3) der Berufsordnung für Ärzte ist mein Beitrag eine Stellungnahme,die auf den vorliegenden Angaben beruht .Sie ersetzt aber nicht die persönliche Beratung, Untersuchung und Behandlung durch Ihren Arzt.
Johannes62
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Re: Frage zu Abrechnungen

Beitrag von Johannes62 »

Ich kenne das mit den Abrechnungen auch, unter anderem, weil ich das zweite mal gesetzlicher Betreuer von Angehörigen bin. Beispiel: Meine jetzige Angehörige hat gelegentlich epileptische Krämpfe und stürzt dabei oft im Pflegeheim. Wenn der Notarzt nicht vorher bei mir anruft und mich um Erlaubnis fragt, dann wird sie in die nächste Klinik gefahren, steht dort ein paar Stunden ohne Wasser und Brot in der Nähe der Notaufnahme herum und kehrt meistens am gleichen Tag wieder zurück. Etwa jedes zweite/dritte mal wird durch das medizinische Personal der Klinik ihre Versichertenkarte verschlampt und auch der Rücktransport wird nicht sauber verordnet, sodass eine Rechnung für den Transport bei ihr im Heim eingeht, obwohl ich dort schon mehrmals meine Anschrift zum Empfang von Post angegeben habe. Dann kommt eine Mahnung, weil ich in einem anderem Bundesland lebe und die Heimverwaltung die Post nur einmal im Monat mit der Heimrechnung an mich schickt. Ich bekomme schließlich die Transportabrechnung von der ZAST München, worauf immer deutlich mehr Kilometerstrecke abrechnet werden. Der Weg von der Klinik in der gleichen Stadt bis zum Pflegeheim sind 15 km. Es werden aber mindestens 40 km abgerechnet, manchmal auch deutlich über 100 km. Die Krankenkasse scheint so etwas ungeprüft abzunicken.
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