Narkose bei Schmerzpatienten?

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cerebellum
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Narkose bei Schmerzpatienten?

Beitrag von cerebellum »

Hallo Dr. Grahbler,

ich werde Ende der Woche operiert. Bursitis am trochanter,
die konservative Behandlung ist über Jahre hinweg erfolglos gewesen.

Heute war das Gespräch mit der Anästhesie.
Diese Anästhesistin wird nicht die OP begleiten.

Da ich Schmerzpatient mit 75 Fentanyl Pflaster bin, mache ich mir schon sorgen,
die ob Narkose entsprechend abgestimmt ist.
Die Narkoseart konnte die Ärztin noch nicht festlegen, werde ich vor der Op
erfahren. Entweder ITN oder Maske, ich bin wegen des M.Bechterew für Maske.
Ich möchte auch nicht von einem unerfahrenen Assistenzarzt, bei einer ITN intubiert werden.
Ob meine Wünsche berücksichtigt werden, weiß ich nicht?!
Op Dauer wohl 30-40 MIn.

Woher wissen Anästhesisten, das der Patient mit genügend Schmerzmitteln abgedeckt
während der OP abgedeckt ist? Schmerzpatienten brauchen sicher mehr
Schmerzmitttel, oder ist meine Annahme falsch?

Auch möchte ich nicht wieder die Gespräche des Personals während der
OP mitbekommen.
Das war an sich kein schönes Erlebnis!
Leider arbeitet die Klinik nicht mit Hirnstrommessungen.

Über diese 2 Punkte mache ich mir ziemliche Gedanken!
Woher wissen die Anästhesiten während der OP, das man keine Schmerzen hat,
oder Schmerzen hat?

Und wie kann ich verhindern, insbes. die Ärzte, das ich Gespräche
während der OP nicht mitbekomme?
Da man sich in so einer Situation nicht mitteilen kann.

Danke!
cere
Kleines Mädchen
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Re: Narkose bei Schmerzpatienten?

Beitrag von Kleines Mädchen »

Hallo

Ich bin selber Schmerzpatient, hatte mittlerweile um die 18 Ops. Bis jetzt gab es keine Probleme bei der Narkose, egal ob es kleine oder doch sehr große Ops waren. Schmerzen wurden super gut behandelt, so das ich die meiste Zeit Schmerzfrei war sollten doch mal Schmerzen auftreten kam direkt ein Team von der Schmerzambulants vorbei und hat die Medis angepasst.
Winfried Gahbler
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Registriert: 15.09.04, 16:24

Re: Narkose bei Schmerzpatienten?

Beitrag von Winfried Gahbler »

Hallo cerebellum,

so ganz kann ich Ihre Befürchtungen nicht teilen.
Warum sollen Menschen mit chronischen Schmerzen, die angemessen behandelt sind, mehr Schmerzmittel benötigen, als andere Menschen. Natürlch gibt es immer eine individuelle Breite des Schmerzmittebedarfs. aber hat hat mit der (gleichzeitigen oder früheren) Behandlung von Schmerzen erst einmal nichts zu tun.
Wenn Sie ein transdermales System ("Schmerz-Pflaster") zur Behandlung Ihrer chronischen Schmerzen haben, würde ich persönlich vor und während der Narkose nichts daran ändern, also das Pflaster kleben lassen.
Ob jemand etwas mehr oder etwas weniger Schmerzmittel benötigt, bemerkt man während einer Narkose an Hand verschiedener Parameter (u.a. Herzfrequenz, Blutdruck etc.) bevor der Patient sunbjektiv iregndwelche Schmerzen verspürt. Dafür brauche ich keine Messung von Hirnströmen.
Ich wünsche Ihnen alles Gute für die geplante Op und Anästhesie
MfG
W.Gahbler
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Hinweis unter Bezug auf §7(3) der Berufsordnung für Ärzte:
1. Der voranstehende Beitrag ist eine allgemeine Stellungnahme, die, ausgehend von Ihrer Anfrage mit größtmöglicher Sorgfalt verfasst wurde.
2. Bitte wenden Sie Sich unabhängig davon persönlich zur Beratung, Untersuchung und Behandlung an eine Ärztin oder einen Arzt Ihres Vertrauens!
_________________
aus der Gemeinschaftspraxis
Dr.W.Gahbler/F.Becker/Dr.K.Sieben/R.Simon/Dr.U.Stosberg-Lindert
http://www.schmerzkreis.net
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