Darf man Demenzkranke bei Umgang mit Geld etwas überlisten?

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Mike68
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Darf man Demenzkranke bei Umgang mit Geld etwas überlisten?

Beitrag von Mike68 »

Hallo

Ich stehe aktuell vor der Situation, dass eine stark demenzkranke Dame ständig nach Bargeld verlang. Leider ist Bargeld, welches sich im Besitz dieser Dame befand, in der Vergangenheit immer wieder verschwunden. Alle Versuche, die Dame davon abzubringen Bargeld zu verlangen, scheiterten. Sie regte sich sichtlich immer mehr darüber auf, dass Sie kein Geld in der Tasche hätte. Ich hatte nun eine Idee: Ich sprach öfters mit der Dame über bargeldloses Bezahlen; Scheckkarte usw. kennt sie noch. Nun habe ich eine relativ neutrale Kundenkarte einer Bäckereikette mit Ihrem Namen versehen und ihr gesagt, das dass nun Ihre Geldkarte wäre und sie damit alles bezahlen könnte.
Die Dame ist nun viel ruhiger geworden und Geld ist kaum noch ein Thema. Ich weiß nicht, wie lange dieser Zustand anhält, aber ich frage mich, ob es ethisch gerechtfertigt ist, aus noch so gutem Grund einen kranken Menschen zu überlisten oder gar hinters Licht zu führen.

Wie seht ihr das ?
kardamom
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Re: Darf man Demenzkranke bei Umgang mit Geld etwas überlist

Beitrag von kardamom »

Mike68 hat geschrieben: ich frage mich, ob es ethisch gerechtfertigt ist, aus noch so gutem Grund einen kranken Menschen zu überlisten oder gar hinters Licht zu führen.

Wie seht ihr das ?
Ich bin ehrenamtliche Demenzhelferin und finde das absolut in Ordnung.
Es handelt sich um ein Problem, welches sehr häufig auftrittt, und du
hast eine gute Lösung gefunden.
Wichtig ist allein, dass es der Dame damit gut geht!

Eine weitere Idee ist, ihr Spielgeld zu geben. Natürlich nur, wenn man
sicher sein kann, dass sie es nicht als solches erkennt.
LG von kardamom
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