Redakteur findet Fehler im System

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Ein Redakteur,
ja freilich, einer von den angeblich vielen, die jammernde Ärzte nicht mehr hören können,
hat im System einen Fehler gefunden: die Fallpauschalen zur Finanzierung der Klinikbehandlungen, denn sie lassen die Bedürfnisse der Betagten völlig außer Acht.

Recht hat er.

Nachdem die Politiker den Ökonomen-Spruch vernommen hatten, der Medizinbetrieb lasse sich als anbietergesteuerten Markt begreifen, verharren sie in der Gewissheit, den Medizinbetrieb begriffen zu haben. Also lassen sie nun ihre Ökonomen und deren Lieblingskinder mit so bezaubernden Namen wie „Regelleistungsvolumen“ und „Diagnosebezogene Fallpauschale“ über ambulante und stationäre Bolzplätze toben.

Spott beiseite. Schließlich steht fest, dass diese Abreiz-Steuerung zu nichts als der Kostendämpfung dient: weniger Leistung soll angeboten, diese den Patienten also vorenthalten werden. Von Rationierung sagen uns die Politiker freilich nichts. Die soll vielmehr unter Zwang, insgeheim und ohne zu murren von denen an der patientennahen Basis des Medizinbetriebs exekutiert werden.

Das kann nicht gut gehen. Derart verdeckte Rationierung führt nicht zum Fehler im sonst fehlerlosen System, sondern sie ist ein systematischer Fehler, der ausweglos in ein miserables System führt, in dem nur Zahlen zählen und Menschen gar nicht als Wesen vorkommen. Aktiv nicht, denn da robotern einst Pflegende und Heilende tausendundeine Routine herunter, bedienen mehr Bildschirmgeräte als Menschen, haben ihre soft skills längst abtrainiert und durch die Handbücher der Qualitätsmanager ersetzt, von so Altmodischem wie Empathie ganz zu schweigen. Und passiv auch nicht, denn in den heiligen Hallen der Hocheffizienz haben Leiden und Schwäche nichts verloren. Für die wäre da noch den Pfarrer oder ein paar freiwillige Idealisten, aber dann rasch ab in die nächste kleine Feld-, Wald- und Wiesennachsorgepflegeklinik.

Für die nahe Zukunft (September !) bleibt der Rat an alle:
befragen Sie Ihre Kandidaten zu ihrer Politik !

PR

[Sieglinde]

Herr PR wieso haben sie eigentlich so viel zeit zu scheiben ?

ich hoffe doch mal nicht, dass sie mit einem finger auf der tastatur, mit dem anderem auf /in der frau.

[Miie]

Hallo PR,
Könnten Sie mir den Fragebogen vllt auch zusenden?

Rein Interessehalber.

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Aber in einem Nebengebäude des Hauptbahnhofs der hiesigen Kreisstadt liegt ein Exemplar davon.

Wie ich Sie kenne, kommen Sie da dran.

PR

[Miie]

Sie, als technisch versierter Experte könnten doch sicher das ganze als PDF zur Verfügung stellen. Ich wäre Ihnen sehr dankbar.