Eben. Und weil die früheren Vorteile der Selbständigkeit (freies Planen und Arbeiten, "eigener Chef", mehr Verdienst) gegenüber den Nachteilen zurückfallen, will niemand mehr.Barnie Geröllheimer hat geschrieben:Glauben die im Ernst, dass man eine Selbständigkeit (ob Arzt oder Bäcker) mit demselben Arbeitsaufwand und denselben Konditionen ausüben kann wie als Angestellter?
Der Patient kann auch sonst nichts für die Misswirtschaft von Politik und KrankerKassen, er ist nur die Manövriermasse. Kreuzchen machen und es den Abgeordneten vorher sagen. Nur: wo???Der Patient kann nichts dafür, dass Ihnen die Kassen noch zum Arbeitsende hin einen Praxisumbau aufs Auge gedrückt haben.
Gewöhnen Sie sich daran ohne Ihren Hintern auszukommen. Es gibt immer weniger Ärzte und immer mehr Bedarf, der auch durch ausländische Ärzte nicht zufriedenstellend gedeckt werden kann. Schon jetzt klagen Patienten und Oberärzte über Assistenten, die eigentlich kein Deutsch reden. Was das für den Alltag und besonders für den Notfall heißt, kann man sich vorstellen.Es sind mit Sicherheit schlicht die Gehälter, die in einer Klinik winken. Aber das wird nicht so bleiben, dafür verwette ich meinen Hintern.
Und es geht keinesfalls nur um das Gehalt. Es geht auch darum, nicht selber den Kopf hinhalten zu müssen. Nicht selber organisieren, Urlaub und Krankheit nicht selber zahlen müssen. Teilzeit als Selbständiger? Das geht nur, wenn man auf Umsatz verzichtet oder auf Gewinn, wenn man jemanden einstellt. Im Krankenhaus? Kein Problem, die sind froh wenn sie überhaupt jemanden haben.
Hab ich auch so erlebt, da war man erst ab Facharzt ein Mensch. Damals gab es aber ein deutliches Überangebot an Ärzten. Können Se vajessen.Das geht noch ein paar Jahre "gut", dann kehrt sich das wieder um in Zustände, wie sie noch meine Vorzeigeärztin erlebt hat, nämlich während der Facharztausbildung der Putzlappen für den Herrn Oberarzt oder Frau Oberärztin zu sein.
