Die Beziehung zwischen Patient und Arzt

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Die Beziehung zwischen Patient und Arzt

Beitrag von PR »

ist eine individuelle, beiderseits viele Persönlichkeitsmerkmale einschließende persönliche Beziehung.

Sie beruht auf höchst individueller Erfahrung und ist höchst fragil. „Man kann sich aufeinander verlassen“. Diese archetypische Erfahrung macht auch sie stabil. Braucht freilich ein bisschen Zeit zum sich Entwickeln.

WANZ schadet hier nur, aber kranke Kassen wissen sowas nicht.

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kardamom
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Re: Die Beziehung zwischen Patient und Arzt

Beitrag von kardamom »

Und WANZ ist was?
LG von kardamom
Barnie Geröllheimer
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Re: Die Beziehung zwischen Patient und Arzt

Beitrag von Barnie Geröllheimer »

Die

W irtschaftliche
A usreichende
N otwendige
Z weckmäßige

Versorgung der Patienten nach Lesart der Krankenkassen.
Ich glaube, manchmal gibt es im Leben nicht genug Steine
Forrest Gump
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Re: Die Beziehung zwischen Patient und Arzt

Beitrag von Barnie Geröllheimer »

PR hat geschrieben:ist eine individuelle, beiderseits viele Persönlichkeitsmerkmale einschließende persönliche Beziehung.

Sie beruht auf höchst individueller Erfahrung und ist höchst fragil. „Man kann sich aufeinander verlassen“. Diese archetypische Erfahrung macht auch sie stabil. Braucht freilich ein bisschen Zeit zum sich Entwickeln.

WANZ schadet hier nur, aber kranke Kassen wissen sowas nicht.

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Seien Sie froh, dass Sie keinem Wettbewerb ausgesetzt sind. Es würde immer einen geben, der manchen Patienten etwas netter oder einfühlsamer oder kompetenter erschiene als Sie.

Der Kunde/Patient ist eine Hure und verkauft sich trotz jahrelanger Lobeshymnen und überschwänglicher Begeisterung dem vermeintlich Meistbietenden. Sind Sie nicht freundlich und einfühlsam genug (diese Forderung wird der Patient stellen!), dann geht er eben zum nächsten Arzt.
Dass sich manche Ärzte aufführen können, wie sie sich aufführen, ist also nur der Tatsache geschuldet, dass sie keine Konkurrenz fürchten müssen.
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Christianes Herz
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Re: Die Beziehung zwischen Patient und Arzt

Beitrag von Christianes Herz »

Barnie Geröllheimer hat geschrieben:
PR hat geschrieben:ist eine individuelle, beiderseits viele Persönlichkeitsmerkmale einschließende persönliche Beziehung.

Sie beruht auf höchst individueller Erfahrung und ist höchst fragil. „Man kann sich aufeinander verlassen“. Diese archetypische Erfahrung macht auch sie stabil. Braucht freilich ein bisschen Zeit zum sich Entwickeln.

WANZ schadet hier nur, aber kranke Kassen wissen sowas nicht.

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Seien Sie froh, dass Sie keinem Wettbewerb ausgesetzt sind. Es würde immer einen geben, der manchen Patienten etwas netter oder einfühlsamer oder kompetenter erschiene als Sie.

Der Kunde/Patient ist eine Hure und verkauft sich trotz jahrelanger Lobeshymnen und überschwänglicher Begeisterung dem vermeintlich Meistbietenden. Sind Sie nicht freundlich und einfühlsam genug (diese Forderung wird der Patient stellen!), dann geht er eben zum nächsten Arzt.
Dass sich manche Ärzte aufführen können, wie sie sich aufführen, ist also nur der Tatsache geschuldet, dass sie keine Konkurrenz fürchten müssen.
Der Mangel an Niedergelassenen treibt uns Patienten erst in die Zentren, dann in die Krankenhäuser, dann zu den Teleanwendungen. Zwischendurch, wenn wir Schmerzen haben, greifen wir zur Hilfe einer Apotheke. Letzere verschwindet aber (so hier in der Umgebung gut zu beobachten, mit den Niedergelassenen). Der Mangel an Freien Ärzten führt in die Abhängigkeit dubioser Internetanbieter bzw. lässt die Mobilen unter uns die Krankenhäuser mit ihren div. Abteilungen die Türe eintreten.
Was bitte schön, Barnie, hat das mit der Profession einer Hure zu tun?
Was wir erleben, ist die Steuerung durch Mangel. Für nach wie vor verdammt viel einbehaltenes Geld vom Lohn. Die Huren sind auf der anderen Seite. M. E. Auf der Seite, die Leistungen anbieten, die die Bezeichnung Gesundheit nicht mehr überprüfbar machen, weil Du so etwas wie einen persönlichen Ansprechpartner nicht hast. Zertifikate etc. werden das kommende Geschäft sein. Die können sie uns Patienten ja dann auf die Haut pappen.

Frdl. Grüße
Christiane
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Ja ja, der Wettbewerb und die Konkurrenz

Beitrag von PR »

Die sehen mittlerweile so aus, dass wir Anrufenden mit Terminwunsch die Telefonnummern der Konkurrenz mitteilen: bitte dort nachfragen ! Die meisten Kollegen machen das.

Wettbewerb mag's geben um die Selbstzahler. Den hab ich freilich von vornherein nicht angetreten, was Barnie hier ja schon früher mal belustigend fand. Dabei gibts hierorts eine Klientel, die mich immer wieder mal fragt, ob ich nicht ein bisschen mehr Medizin an die Frau bringen wolle, es dürfe auch was kosten. Aber wenn ich dazu keine Notwendigkeit seh, sag ich halt nö, einfach weil ich genügend abstoßende Beispiele von Medizin-Verkaufe gesehen hab. Die Eidgenossen hinterm Bach zum Beispiel sind darin Weltmeister.

Ansonsten, Barnie, werden's Sie in zehn fünfzehn Jahren mit einer angestellten Ärzteschaft zu tun kriegen, der die Kundschaft des Arbeitgebers eine Last ist, und der man die Empathie durch Audits ersetzt hat. Da wird's dann wirklich huuremässig (Superlativ im Basler Volksmund).

Ich muss bis dahin glücklicher Weise nicht mehr arbeiten.

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Barnie Geröllheimer
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Re: Die Beziehung zwischen Patient und Arzt

Beitrag von Barnie Geröllheimer »

@Christiane

Ich will versuchen, die "Hure" zu erläutern: Mein Dad hat als Metzger und Gastwirt stets so gearbeitet, dass die Leute irgendwann bewusst beim Geröllheimer einkehren sollten und nicht, weil er eben die nächstbeste Kneipe betreibt. Er hat Schweinelunge und sog. Salzstoß weggeworfen und nicht -wie viele andere Wursthersteller- in seine Produkte verarbeitet. Er hat weder Geschmacksverstärker noch Verschönerungslampen eingesetzt. Er war eben ein ehrlicher Anbieter mit einem soliden Pflichtbewusstsein und Kundenorientiertheit.
Sein weißer Schwartenmagen (Presssack) war legendär, ebenso seine Tiroler Tellersülze und die Leberwurst.

Das alles hat solange funktioniert, bis es die Supermärkte mit ihren Filialmetzgereien am Stadtrand gab. Hier sah die Wurst nicht nur schöner in der Vitrine aus, sie war auch billiger und die Auswahl größer. Und schon war es vorbei mit der Treue der Kunden, die den Geröllheimer noch gestern über' n grünen Klee gelobt hatten! 50 Pfennige beim Schinken zu sparen war wichtiger als ein authentisches und frisches Produkt.

Mir ging es als Franchisenehmer einer Optikerkette ähnlich. Ich wollte nicht nur preiswert sein, ich wollte meine Kunden bedienen wie ich meine Geschwister bedient hätte. Und das habe ich auch oft genug so vermittelt und man hat es honoriert. Doch dann kamen die Wettbewerber mit den großen Rabatthinweisen auf den Flyern und schon zeigte sich die Hure im Wesen vieler Menschen, die einfach Leistung nicht durch Treue honorieren.

Vielen fehlt jeder Cent in der Tasche, dessen bin ich mir bewusst. Aber es gibt ebenso viele, die sich einfach dem vermeintlich Meistbietenden als Kunde versteigern, selbst wenn sie dafür 1 Stunde in einem überfüllten Laden stehen müssen, bis sie "bedient" werden können.

Und nun komme ich auf die romantische Idee von PR zurück, dessen Absichten ich ja für ehrenwert halten würde (wegen des Placebo-by-proxy-Effekts), wenn sie nicht so phantastisch erschienen. Nehmen wir an, der Arzt hätte die zeitlichen und finanziellen Möglichkeiten, sich dem Patienten als steter Freund und kompetenter Ratgeber zu erweisen, so würde der Patient das sehr bald für selbstverständlich halten, was man ihm eigentlich schenkt. Gerade dann, wenn es nichts zum Anfassen, Einreiben oder Einnehmen ist, sondern in Form von Einfühlungsvermögen und Service geleistet wird.
Und wenn wir weiter annehmen, es würde auch bei den Ärzten Wettbewerb herrschen, so müsste sich ein noch so bemühter, empathischer Arzt sehr warm anziehen. Naturgemäß finden manche Patienten den Arzt viiiiiel sympathischer, der mal eine Injektion kostenlos macht oder anschreibt, der nicht nur Mineralwasser im Wartezimmer ausschenkt, sondern auch Tee und Kaffee und Kekse dazu reicht. Und das gilt selbst dann, wenn man nicht weiß, von welchem Arzt man behandelt wird.
Wir haben hier eine Augenarztpraxis, in der zwei Brüder und eine angestellte Ärztin arbeiten. Der eine Bruder ist i.d.R. akzeptabel, der andere meist ein Ekelpaket. Jeder Patient versucht natürlich, bei ersterem Bruder einen Termin zu machen, aber darauf lassen sich die VoZiDas nicht ein. Somit ist es schon heute ein Vabanque-Spiel, von dem Arzt behandelt zu werden, von dem man eigentlich bevorzugt behandelt werden möchte.
Meine Göttergattin hat den blanken Horror, wenn man ihr Blut entnehmen muss, da man ihre Adern nicht findet und/oder diese "wegrollen". Völlig an Arm und Handrücken zerstochen habe ich sie schon vorgefunden, aber man lässt sich selbst bei ihr als PKV-Patientin nicht darauf ein, eine bestimmte Person die Blutentnahme machen zu lassen, von der sie weiß, dass sie das kann.
Mit der vorhanden Zahl kurativ tätiger Ärzte ist das Ansinnen, als Arzt empathischer Betreuer, vielleicht sogar Freund eines Patienten zu sein, völlig illusorisch. Übrigens treibt genau dieser Umstand die Leute in Massen zu den nichtärztlichen Curricula wie den Augenoptikern, zu Anthroposophen und Heilpraktikern und windigen Geschäftemachern.
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Christianes Herz
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Re: Die Beziehung zwischen Patient und Arzt

Beitrag von Christianes Herz »

Barnie, ich glaub, wir reden aneinander ziemlich vorbei. Die Romantik geht uns Patienten verloren, nicht der Ärzteschaft. Nicht, weil Arzt nicht will, sondern weil er nicht mehr da ist. Ich will meinen Arzt doch nicht ehelichen, aber ich bau Vertrauen zu ihm auf und umgekehrt. Gegenseitiges Einschätzen. Ich nehme als Patient, er gibt. Weiß der Geier, ob nach geltenden Richtlinien oder ob er nach seinem Studium andere Ideen hat. Wenn ich ihm sage, „ich habe das und das“ und er mir sagt, „dann gibt es das und das“ , muss ich ihm vertrauen können. Soweit, dass ich glauben kann, dass er mir die aktuellen Möglichkeiten mitteilt.
Und dieses Verhältnis wird im Moment derbe an die Wand gefahren. Einfach dadurch, dass die Niederlassungen wegbrechen.
Wir als gesetzlich Versicherte hatten bisher ein ordentliches Angebot an Ärzten. Wir konnten sie uns aussuchen nach Fachrichtungen. Wenn uns Knochen X wehtat, riefen wir Arzt x an und baten um Vorsprechung. Nun müssen wir uns hinten anstellen und hoffen, dass wir noch aktuelle Informationen erhalten. Das ist absurd.

Frdl. Grüße
Christiane
Barnie Geröllheimer
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Re: Die Beziehung zwischen Patient und Arzt

Beitrag von Barnie Geröllheimer »

Sorry, ich kann Dir nicht folgen! Fehlende Ärzte haben weder ein empathisches noch geschäftsmäßig oberflächliches Verhältnis zu ihren Patienten, sie haben schlicht gar keines, weil es sie nicht gibt. Wir müssen dann auch nicht darüber philosophieren, wie schön das Verhältnis sein könnte, wenn es WANZ nicht gäbe.

Und warum sollte künftig ein mehr oder weniger motivierter Arzt nicht in der Lage sein können, Diagnosen zu stellen und aktuelle Therapiemöglichkeiten aufzuzeigen? Dazu wird er auch künftig verpflichtet sein!
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dora
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Re: Die Beziehung zwischen Patient und Arzt

Beitrag von dora »

hallo Christiane,

ich sehe das a ders als du, nämlich keinesfalls romantisch.
Wenn ich zum Arzt gehe, dann weil ich einen Arzt brauche und keinesfalls ein romantisches Verhältnis.
Ob ich Vertrauen zu einem Arzt habe oder nicht hängt immer auch davon ab wie er berät, ob ich Zweifel habe liegt doch meist an ihm. Wenn ich nunmal Zweifel habe suche ich mir eine zweite Meinung, das lässt die KK zu. Der Arzt lebt ja nun schließlich davon dass er behandelt, und ist halt auch Dienstleister. Das sollte er auch wissen und der Patient auch.
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Re: Die Beziehung zwischen Patient und Arzt

Beitrag von Humungus »

dora hat geschrieben:...das lässt die KK zu.
Die Krankenkassen lassen gerne auch Dritt- und Viertmeinungen zu, denn diese sind für KrankeKassen völlig kostenlos. Leider haben Kassen da aber nichts zu sagen bzw. sie versprechen vollmundig alles, was das Zwangsmitglied wieder aus dem Glaspalast treibt.

Ein guter Rat: Lassen Sie sich jede Aussage eines KrankenKassenSoFas schriftlich geben. Sie werden sich wundern, wie anders Gesprochenes klingt, wenn es auf Papier festgehalten werden soll... :wink:

Und nicht für alles ist eine Zweitmeinung Kassenleistung, siehe §27b SGB V.

Dass WANZ das Arzt-Patienten-Verhältnis beeinträchtigt hängt damit zusammen, dass der Verursacher der Misere, die Politik, nicht eindeutig genug benannt wird. Allerdings habe ich noch von keiner Partei gehört dass diese WANZ abstellen will.

Ist wieder mehr los hier im Forum - die Bundestagswahl naht...
Augenarzt? Flatrate. Für nur 18 Euro all you can (tr)eat, ein ganzes Quartal lang! DAS ist heutige Gesundheitspolitik.
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Re: Die Beziehung zwischen Patient und Arzt

Beitrag von Barnie Geröllheimer »

Humungus hat geschrieben:Allerdings habe ich noch von keiner Partei gehört dass diese WANZ abstellen will.
"Abstellen" muss man es ja auch nicht, man muss es nur neu definieren.

Aber wir werden auch bei der nächsten Wahl wieder keine Partei finden, die sich eine echte, nachhaltige und grundlegende Reform auf die Fahnen schreibt. Man sieht anscheinend keinen Handlungsbedarf oder ist ratlos.

Ich habe im November 2016 via abgeordnetenwatch sowohl "meinen" Mandatsträger Gutting (CDU) als auch den Vorsitzenden des Gesundheitsausschusses der CDU, Herrn Rudolf Henke, mit gleichlautenden Schreiben angeschrieben.
Beide habe bislang nicht geantwortet. Herr Henke hat auf eine jüngere Frage inzwischen reagiert, woraus ich schließen muss, dass selbst er als Vorsitzender des Gesundheitsausschusses meinen Fragen ausweicht, weil er keine Lösung anbieten kann.
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Ja wenn Sie aber auch Multifunktionäre fragen...

Beitrag von PR »

Muss mal ganz nebenbei wieder an die "übergeordnete Verantwortung" erinnern, die ein Herr Afschin Gandjour zusammen mit einem Herrn Karlchen Lauterbach irgend wann kurz nach der Jahrtausendwende in einem unscheinbaren Blättchen namens "Versicherungsmedizin" gefordert hatte.

Inhalt und Fragestellung des Traktätchens war: wie rationiere ich (als Politiker / kranke Kasse) Gesundheitsleistungen so, dass das (Dumm)Volk nicht (gegen Politiker / kranke Kasse) rebellisch wird.

Meine nach wie vor, dass damit die Gesundheizgesetzgebung seitdem recht zutreffend beschrieben ist.

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Re: Die Beziehung zwischen Patient und Arzt

Beitrag von Barnie Geröllheimer »

PR hat geschrieben: Inhalt und Fragestellung des Traktätchens war: wie rationiere ich (als Politiker / kranke Kasse) Gesundheitsleistungen so, dass das (Dumm)Volk nicht (gegen Politiker / kranke Kasse) rebellisch wird.
...und bediene gleichzeitig die Lobbyisten der Pharmabranche.

Ja, da mögen Sie schon Recht haben, aber wenn von lächerlichen, aber "schuldbefreiend" an die KV gezahlten 1000 Euro nicht mehr 1000 Euro bei Ihnen ankommen, dann können Sie als "Zwangsmitglied" nur selbst was unternehmen. Mit "selbst unternehmen" meine ich allerdings nicht eine verstärkte Wertschöpfung durch mehr IGeLn und AWBn! Sie sorgen mit Ihrem sauer verdienten Geld für den Speck, in dem sich die Funktionärsmaden pudelwohl fühlen. Diese Leute bekommen ihr Salär sogar noch nach Beendigung ihrer Tätigkeit als Funktionäre.
Bekommen Sie noch Honorare von der Kasse, wenn Sie mal Ihre Praxis aufgegeben und für 'n Appel und 'n Ei verschachert haben??
Ich verstehe nicht, dass da nicht längst einer von Ihnen mit einem "barbarischen Johoo" durch das Bühnenbild geritten ist?!
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er hätte sich dabei das Genick gebrochen, der eine Reiter,

Beitrag von PR »

wie so gar nicht wenige vor und nach ihm.

Ernst beiseite. Es hatte eine Initiative von Zulassungsrückgebern gegeben. Es ist aber eins der noch heut umherhoppenthallernden Funktionärsgesäße, das in hoher Funktionärsverantwortung verhindert hat, dass sich hunderttausende dieser Initiative angeschlossen haben.

Wer heut Arzt wird, kennt keine Funktionäre mehr, nur Arbeitgeber. Und eher Kunden als Patienten.

Zu den Vorsichtsmaßnahmen und Nebenwirkungen dieser von einer sogenannten SPD zum Gesetz gemachten politischen Regelung des Rationierungsproblems fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker besser nicht, selbst wenn sie ihn denn noch gefunden hätten.

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