Die zweite Facharztschiene

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Die zweite Facharztschiene

Beitrag von PR »

besteht aus wirtschaftlich selbständigen Fachärzten, die ihrem Dasein als Angestellte den Rücken gekehrt haben, um ihre in Kliniken gewonnenen Erfahrungen denjenigen Patienten zukommen zu lassen, die sie aus freien Stücken aufsuchen. Ihre Arbeit umfasst alle Tätigkeiten des Fachs, die „im ambulanten setting“ erledigt werden können.

Selbständige "niedergelassene" Fachärzte sind so dazu prädestiniert, ihren Patienten (teure und ob ihrer Konzentration gefährliche) Klinikbehandlungen zu ersparen, wo immer dies vertretbar und möglich ist. Dies gilt selbstverständlich auch für ambulant operierende Fachärzte.

Über die Gründe, die Gesundheitspolitiker, vorneweg den Karl Lauterbach von der SPD, dazu bewegen, „die doppelte Facharztschiene“ seit zwei Jahrzehnten in Wort und Tat zu bekämpfen, kann nur spekuliert werden. Um Patientenwohl und Kosteneinsparung kann es ihnen dabei nicht gehen.

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Christianes Herz
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Re: Die zweite Facharztschiene

Beitrag von Christianes Herz »

Ich habe es nicht mehr weiter verfolgt, aber was ist denn aus dem „tierischen“ Streit im G-BA in 2015 geworden?
http://www.aerztezeitung.de/politik_ges ... hiene.html
Für mein Verständnis gab es bisher immer nur ambulant und stationär. Ich habe da nie irgendetwas Doppeltes begriffen.
Jetzt gehen nicht nur die selbständigen Ärzte verlustig, es werden die Krankenhäuser auch noch „zusammengelegt“, das „verwöhnte“ deutsche Patientenvolk wird arg strapaziert und es kommt obendrein durch das SGB V nicht raus aus der Mühle. Sehr fein gesponnene Solidarität.

Grüße
Christiane
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Was daraus geworden ist

Beitrag von PR »

außer der einen oder anderen "Portalpraxis", deren Aufgabe ja ist, den Kliniken Zulauf zu verwehren, weiß ich nicht.

Aber ich will erst mal den (zumal kommunalen !!! Krankenhausträger) sehen, der sich "zu klassischen EBM-Konditionen formal in die ambulante Bedarfsplanung integrieren" lässt. Solche Kliniken sind doch auch längst dabei, ausgestorben zu werden.

Das ist doch so zum Totlachen, dass man es schon als alternative fact bezeichnen kann.

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Die unnötige zweite Facharztschiene nach Lauterbach

Beitrag von PR »

ist planmäßig am Verschwinden.

Der Vorgang betrifft alle „Grundversorger“- Praxen, ein Begriff, den zwar die Bagage im BMG eigentlich nur auf Hausärzte angewandt lesen will, aber eben alle notorischen nicht-operativen und nicht-hochspezialisierten GOUDAH-Fächer Gyn, Ortho, Uro, Derma, Augen, HNO.

Die seien vollkommen unnötig außerhalb von Kliniken, weiß und verkündet der Gesundheizexperte der SPD seit vielen Jahren, sie hätten in einem "solidarischen" Gesundheizwesen nix zu suchen und sollten endlich verschwinden.

Wir sind damit auf bestem Wege. Heut freilich ein Aufruf zum Volkssturm: „Du bist doch sozial engagiert, dem …-Haus in … (ein Riesenheim für Alte und Behinderte mit etlichen Zweigstellen im ganzen Landkreis) ist der Gynnie abgesprungen. Könntest Du nicht… ?“

Will ich nicht und kann ich nicht. Hab dem Landkries fünfundzwanzig Jahre lang den einzigen Dackel gegeben, der Pflegeheimbewohner besucht hat. Hab fünfundzwanzig Jahre ohne Haftpflichtfall durchgehalten. Nu is genuch.

Zur Demontage freigegebene Systeme soll man nicht unterstützen sondern kollabieren lassen. Zumal die dafür politisch Verantwortlichen namentlich bekannt sind.

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Re: Die unnötige zweite Facharztschiene nach Lauterbach

Beitrag von Humungus »

PR hat geschrieben:ist planmäßig am Verschwinden.

Der Vorgang betrifft alle „Grundversorger“- Praxen, ein Begriff, den zwar die Bagage im BMG eigentlich nur auf Hausärzte angewandt lesen will, aber eben alle notorischen nicht-operativen und nicht-hochspezialisierten GOUDAH-Fächer Gyn, Ortho, Uro, Derma, Augen, HNO.
So ist es. Die Versorgung in diesem Bereich wird immer schlechter, bis sie zusammenbricht. Konservative Sitze werden nicht mehr nachbesetzt. Entweder werden sie operativen Großzentren einverleibt, oder - wenn zu wenige Operationen generabel sind oder kein Russe/Tscheche/Asiate dort arbeiten will - sie sind schlicht weg.

Die KV freut sich und kompensiert dies durch Portalpraxen, die erst als Bereitschaftsdienstpraxen ausgeführt und dann doch ganztägig besetzt werden. Da ausschließlich in Zugriffsnähe von Kliniken befindlich wird die Staubsaugerfunktion zuverlässig erfüllt.
Will ich nicht und kann ich nicht.
Sollten Sie sich gut überlegen.
Untersuchungszimmer wird nach Ihren Wünschen eingerichtet, Abrechnung nach GOÄ (natürlich 2,3- und nicht einfach). Wenn die das nicht wollen scheints mit der Versorgung ja noch gut genug zu gehen.
Augenarzt? Flatrate. Für nur 18 Euro all you can (tr)eat, ein ganzes Quartal lang! DAS ist heutige Gesundheitspolitik.
Christianes Herz
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Re: Die zweite Facharztschiene

Beitrag von Christianes Herz »

Ich fürcht ja, das wird ein Trend:
https://www.stuttmann-karikaturen.de/ka ... hr_kol.jpg

Es wird noch immer weiter versucht, sich um eine ordentliche Bezahlung herumzudrücken. Und wenn es ein Pflichtehrenamt für alle gibt. Wir sind noch nicht am unteren Ende angekommen. (Fürcht ich, hab ich schon gesagt). Obwohl beim Bäckerhandwerk, habe ich neulich gelesen, soll die Bezahlung angehoben werden, weil man gar keinen mehr findet, der backt.
Bei den Verflechtungen im Gesundheitswesen muss Politik evtl. geschult werden. Ich glaub, die blickt nicht recht durch. Ich ja auch nicht, ich habe nur mittlerweile das Gefühl bekommen, jedem "meiner" Ärzte hier "dankbar" zu sein, dass er noch im gesetzl. Kassen-System bleibt. Das war nicht im Sinne des Erfinders der (Pflicht-)Solidarität.

Frdl. Grüße
Christiane
Humungus
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Re: Die zweite Facharztschiene

Beitrag von Humungus »

Christianes Herz hat geschrieben:Es wird noch immer weiter versucht, sich um eine ordentliche Bezahlung herumzudrücken.
Die Politik hat sich aus Tarifverhandlungen herauszuhalten. Andererseits wäre es kein Problem einen verbindlichen Pflegeschlüssel festzusetzen, anstatt der butterweichen Ankündigungen Spahns.

Aber so ein Politicus muss aufpassen, dass er seinen Arbeitgeber der Zukunft nicht vergrätzt.

Darum doch lieber Pflichtdienst. Es ist sicherlich sehr entlastend für ein Krankenhaus, wenn von 10 Verpflichteten 9 Unwillen oder Unfähigkeit zeigen, und das halte ich noch für eine gute Quote.
Das war nicht im Sinne des Erfinders der (Pflicht-)Solidarität.
Wenn Sie damit Bismarck meinen, sicherlich nicht. Wenn Sie damit den aktuellen Gedanken meinen, sicherlich schon. Dümmlicher Aktionismus, dem aktuellen Niveau entsprechend.
Augenarzt? Flatrate. Für nur 18 Euro all you can (tr)eat, ein ganzes Quartal lang! DAS ist heutige Gesundheitspolitik.
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Re: Die zweite Facharztschiene

Beitrag von Barnie Geröllheimer »

@Christiane

Tja, bei den Bäckern wünscht man sich die Brötchen frisch gebacken, ansonsten würde man sich genauso der Ware aus Schwellen- oder Entwicklungsländer mit niedrigsten Lohnkosten bedienen, wie bei fast allen anderen Berufssparten.
Das lassen sich die noch tätigen Bäcker auch bezahlen. 40Cent und mehr sind keine Seltenheit für ein einziges Brötchen. Wem es vor nichts graust, kann sich alternativ die Brötchen aus dem Backautomaten an der Tanke ziehen.

"Dem" deutschen Patienten ist es aber mehrheitlich wurscht, ob ein Arzt aus Rumänien oder Rosenheim kommt und es ist ihm egal, ob er in einer Einzelpraxis vor sich hinwurschtelt oder in einem MVZ oder in einer Klinik schafft.

Als unsere Kanzlerin "Wachstum, Wachstum, Wachstum, alles hat sich dem Wachstum unterzuordnen" ausgegeben hat, meinte sie nicht die Einkommen einzelner Arztpraxen, sondern volkswirtschaftlich relevante Sparten und Anbieter.
Das hatte bei gleichzeitiger Globalisierung freilich zur Folge, dass man sich im produzierenden Gewerbe mit geringsten Margen abfinden und als Folge daraus die Kosten drücken musste. Was lässt sich leichter senken als die Lohnkosten?

In nahezu jeder Branche war das zu spüren. Nur mittelbar vom Export abhängige Branchen spürten den Effekt später, andere früher. Wir Optiker haben es massiv gespürt, denn kaum noch eine Brillenfassung kam aus deutschen Landen, fast alles wurde importiert.

Und da es inmitten eines ausgedorrten Flussbettes auf Dauer keine Insel der Glückseligen geben kann, merken das früher oder später auch die Ärzte und Pharmahersteller.
Auch die Buchhalter und Griffelspitzer bei den investorengelenkten Kliniken werden das noch zur Kenntnis zu nehmen haben, wenn sie sich nicht des Totschlags, unterlassener Hilfeleistung mit Todesfolge o.ä. schuldig machen wollen, weil sie OPs verschieben oder absagen oder lebenswichtige Notfallmedikamente über Monate nicht erhältlich sind, weil man damit spekuliert. Die teilweise aberwitzigen Gehälter angestellter Klinikärzte gehören über kurz oder lang der Vergangenheit an.

Echte Pflege(!) bedingt immer auch eine gewisse Empathiefähigkeit. Die Bettpfanne leeren kann auch ein gut programmierter Roboter. Ich glaube nicht, dass sich jeder x-beliebige, zur "Pflege" gezwungene Jungspund dazu eignet, alte und kranke Menschen zu betreuen.
Sinngemäß wurde neulich von unserer Flinten-Uschi gesagt, dass Geld, das dem Wehretat entzogen würde, um Pfleger zu bezahlen, sich auf "die Ausrüstung der Bundeswehr sehr nachteilig auswirken" würde. Ergo: Lieber ein paar Panzer mehr statt mehr Altenpfleger.
Ich glaube, manchmal gibt es im Leben nicht genug Steine
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Eine gewisse Empathiefähigkeit

Beitrag von PR »

http://www.badische-zeitung.de/meinung/

Da gibt's nix zu überlegen. Mich lockt auch keine GOÄ mehr. Nach 40 Jahren Beruf samt zweieinhalb Jahren Entwicklungsdienst funktioniert der ethische Nasenring nicht mehr.

Der Laden muss und wird zusammenbrechen. Das ist der Moment, auf den die Investoren warten. Dann werden die zuerst über die Preise reden, und die Leute werden mit den Ohren schlackern.

Wer hat's herbeiregiert ?

PR
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Und so sieht dann die erste Facharztschiene aus:

Beitrag von PR »

http://www.wz.de/lokales/wuppertal/stue ... -1.2737923

wenn der Klinikverwalterbub 15 % Rendite aus dem Laden holen muss.

Ma muss das schnell lesen, denn nach ein paar Minuten will die WZ Registrierung.

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Barnie Geröllheimer
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Re: Die zweite Facharztschiene

Beitrag von Barnie Geröllheimer »

Den Artikel kann man "screenshotten" und dann in Ruhe lesen :wink:

Es bleibt spannend: Wer ist der Hund und wer der Schwanz?!

Auch wenn man "Götter in Weiß" ablehnt, tut sich m.E. Helios mit dieser "Qualitätsoffensive" keinen Gefallen. Ich wollte mich nicht zum Objekt finanzieller Betrachtungen machen lassen, wenn ich ärztliche Hilfe brauche.
Und das gilt sowohl für stationäre wie für ambulante Betreuung.
Ich glaube, manchmal gibt es im Leben nicht genug Steine
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sophica
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Re: Die zweite Facharztschiene

Beitrag von sophica »

Mir ist zwar nicht klar, was mit zweiter Facharztschiene gemeint ist.
Doch meine Erfahrung mit dem Gesundheitssystem, den Arztpraxen, den Kliniken ist überwiegend, dass das Ziel Heilung ganz verschwunden ist.
Es wird zusehends mehr nach dem Prinzip: "nur der kranke Patient ist ein guter, langfristiger Kunde; wird er gesund, ist er keine Kunde mehr, stirbt er, ist er auch kein Kunde mehr.

Die Informationen durch die Ärzte werden immer schlechter und weniger, die Freundlichkeit auch, die Wartezeiten länger. Es ist sehr traurig, diese Verschlechterung zu erleben.

Ausnahmsweise habe ich jetzt in einer Orthopädiepraxis zu meiner großen Freude einmal bessere Erfahrungen gemacht. Der Arzt hat mir gegen meine Rückenbeschwerden Akupunktur verordnet. Diese wirkt sehr gut auf meine Gelenke und die Schmerzen sind bald ganz verschwunden. Zudem klappt die Kommunikation mit dem Akupunkturarzt hervorragend.

Ansonsten war jeder Arztbesuch in letzter Zeit absolut Stress für mich und teilweise empfand ich das Verhalten und die Kommunikationsart der Ärzte brutal bis unverschämt. Leider!
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Die zweite Facharztschiene ist

Beitrag von PR »

ein politisches Totschlagwort. Am häufigsten wurde es verwendet vom Herrn der Fliegen, "Professor" Karl Lauterbach von der SPD.

Der Herr der Fliegen meint, es sei nicht sinnvoll, dass es in den Städten verteilt "niedergelassene" Fachärzte (für was auch immer) gibt. Es reiche, wenn es in der Fläche Hausärzte gibt (deren meiste ja längst auch Fachärzte sind, eben für Allgemeinmedizin oder Innere Medizin, mit entsprechend langer Berufsausbildung).

Der Herr der Fliegen meint, Fachärzte brauche es nur in Kliniken.

Klinik und Nichtklinik (freie Niederlassung irgendwo): das sind die beiden "Schienen".
Früher hat man das die beiden "Sektoren" (des Gesundheitswesens) genannt: Klinik = stationärer Sektor, (freie) Praxis = ambulanter Sektor.

Wenn Sie in Arztpraxen letzter Zeit öfter mal muffiges Verhalten vorgefunden haben, so ist das von ganz oben so gewollt. Daran ist auch der Herr der Fliegen nicht ganz unbeteiligt, aber das ist eine längere Geschichte.

Klar gesagt ist „von oben“ nicht gewünscht , dass Patient und Arzt sich all zu einig sind und gar eine Koalition eingehen. Das könnte sich nämlich so auswirken, dass kranke Kassen von dem zusammengerafften Mitgliedergeld was ausgeben müssen. Kranke Kassen bilden sich nämlich durch die Bank ein, das sei i h r Geld, sie hätten es „erwirtschaftet“ und „verdient“.

Wenn also Patienten und Ärzte gar nicht so arg gut miteinander auskommen, dann sparen sich die kranken Kassen etliche Ausgaben. So, und jetzt wissen Sie auch, wo im `schländischen Gesundheizwesen „oben“ ist, gaaanz oben -

heisst ja schon so: Spitzenverband der deutsch kranken Kassen. Deren Scheffs sind seit Jahrzehnten im Nebenjob gleichzeitig AOK-Scheffs. Guhgeln Sie mal Doris Pfeiffer oder Johann Magnus von Stackelberg.

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Zuletzt geändert von PR am 09.08.18, 12:22, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Die zweite Facharztschiene

Beitrag von Barnie Geröllheimer »

sophica hat geschrieben:Mir ist zwar nicht klar, was mit zweiter Facharztschiene gemeint ist.
Das sind niedergelassene, selbständige Fachärzte, die ein Ambulanz-Pendant in den Kliniken haben. Manche sind der Ansicht, man brauche diese Fachärzte in der Fläche nicht, weil es ein entsprechendes Angebot in den Kliniken gäbe (erste Facharztschiene).
sophica hat geschrieben:
Es wird zusehends mehr nach dem Prinzip: "nur der kranke Patient ist ein guter, langfristiger Kunde; wird er gesund, ist er keine Kunde mehr, stirbt er, ist er auch kein Kunde mehr
Das kann ich sooo nicht bestätigen. Wurschtigkeit ja, aber um jemanden gezielt krank zu halten, würde man viel zuviel Aufmerksamkeit investieren müssen.
sophica hat geschrieben:Ansonsten war jeder Arztbesuch in letzter Zeit absolut Stress für mich und teilweise empfand ich das Verhalten und die Kommunikationsart der Ärzte brutal bis unverschämt. Leider!
Klar! Wenn man auch 2000 Scheine "macht" im Quartal, muss jede Zuwendung, jede Herzlichkeit auf der Strecke bleiben.
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Re: Die zweite Facharztschiene

Beitrag von Humungus »

Wenns pro Schein 18 Euro gibt, darf der Arzt entscheiden: schnell arbeiten oder mit einer Handvoll Dollars nach Hause gehen.

Und jetzt bitte das Totschlagargument mit dem ärztlichen Luxusauto...
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