Destruktive Entwicklungen im Gesundheitswesen

Moderator: DMF-Team

Timmie2
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Re: Destruktive Entwicklungen im Gesundheitswesen

Beitrag von Timmie2 »

PR hat geschrieben:Und nu soll diese Aussage deswegen falsch sein, weil dem Einen die Nase des Herrn Candidus nicht passt,
Sie haben Candidus hier verlinkt. Ich kann Ihnen auch gerne sagen, weshalb mir seine Nase nicht passt. Ich halte ihn für einen Handlanger der Lobbyisten. Um beim Thema Gesetzliche Krankenversicherung zu bleiben und seine Absichten zu verdeutlichen verweise ich nur zu gerne auf die Stellungnahme dieses "Versicherungsexperten" zur Bürgerversicherung
Ja, wir vertreten den Standpunkt, dass man das duale Versicherungssystem aufrechterhalten muss, aber mit einer Veränderung. Also, die dahingehende Veränderung, dass ich frei wählen kann als Bürger – ich will GKV-versichert sein oder ich will PKV-versichert sein –, und wenn sich dann Änderungen in meiner Lebenssituation vollziehen, dass ich dann aber auch zurückgehen kann – sowohl in die GKV oder umgekehrt auch in die PKV –, warum soll das eigentlich nicht möglich sein in einem Staat, wo wir von demokratischen Verhältnissen reden...

Frage: Vor allem alte Menschen haben ein Problem, für sie werden die Beiträge zu teuer, die jetzt ja stark gestiegen sind noch mal, und das in einem Alter, in dem man die Krankenversicherung normalerweise mehr braucht, als wenn man jung ist. Was für Ratschläge haben Sie denn für ältere privat Versicherte?
Candidus: Da gibt es kaum Ratschläge außer zu versuchen, mit der Krankenkasse, mit der privaten Krankenkasse, wenn sie teurer geworden ist, über die Tarifsituation der Einzeltarife zu sprechen, um damit eine Beitragssenkung zu bekommen. Aber dann entwickelt man sich in der PKV auch ganz schnell in der Nähe der gesetzlichen Krankenversicherung: Da werden die Leistungen nämlich gekürzt. Wenn ich es mir aber nicht mehr leisten kann, wird mir nichts anderes übrigbleiben, als das zu tun. Und deshalb fordern wir auch, dass es möglich sein muss, in solchen Fällen zu wechseln von der PKV in die GKV, weil sich ja die Lebenssituation dieser alten Menschen dann geändert hat und radikal geändert hat
Versicherungsexperte plädiert für freien Wettbewerb in der Krankenversicherung

Das ist doch überaus praktisch für die Privaten, finden Sie nicht? Wer sich die Beiträge nicht mehr leisten kann oder für die PKV nicht rentabel ist wird in der GKV entsorgt. Dafür ist die Solidargemeinschaft dann gut genug...

Witzigerweise fordert die DGVP auch gleich einen "Gesundheitspass", auf dem alle Daten und Fakten zum Lebenslauf eines Patienten (von Geburt bis zum Lebensende), von seiner Gesundheit und seiner Medikation gespeichert werden und jeder Behandelnde, der konsultiert wird, soll diese Daten einsehen und modifizieren können. Wie passend...

Anforderungen der Bürger an ein effektives Gesundheitssystem

Im DGVP-Vorstand, jetzt ja "Bürgerinitiative Gesundheit", der angeblich die Interessen von Patienten vertritt, sitzen neben Candidus noch 2 Ärzte. Seit 1998 ein Arzt der zugleich Vorstand einer Kassenärztlichen Vereinigung ist, der andere ist Delegierter einer Landesärztekammer und Mitglied im Landesvorstand Marburger Bund. Das ist natürlich garnieeenicht ein Interessenskonflikt, gell PR?
PR
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Sind Sie denn Versicherungsexperte

Beitrag von PR »

timmiezwoo ?

Na dann schießen Sie mal los !

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Re: Destruktive Entwicklungen im Gesundheitswesen

Beitrag von Timmie2 »

Ich bin nur "Lieschen Müller" von nebenan, das wissen Sie doch längst... :mrgreen:
PR
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Genau. Für nix zuständig im Allgemeinen

Beitrag von PR »

und im Besonderen für nichts so richtig kompetent, aber das mit größtmöglicher Klappe.

Wer zahlt denn Sie eigentlich, timmiezwoo, für Ihre hier unablässig demonstrierte Volksverdummung ?

PR
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nebenan

Beitrag von PR »

sind hier:

Rother, Hillesheimerr, Bartels, Schwörer, unbekannt, Lienin.

Ein Lieschen Müller scheint mir hier bloß auf Betrug aus zu sein.

PR
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Re: Destruktive Entwicklungen im Gesundheitswesen

Beitrag von Timmie2 »

Hab ich mal wieder einen Volltreffer gelandet, dass Sie so persönlich werden? :lol:
Wie wär's denn zur Abwechslung mal mit Argumenten?
PR
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Ganz Recht.

Beitrag von PR »

Also: wer zahlt Sie ?
Volltreffer bitte !
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Re: Destruktive Entwicklungen im Gesundheitswesen

Beitrag von Timmie2 »

PR hat geschrieben:Also: wer zahlt Sie ?
Volltreffer bitte !
Negativ, ich bin ein "Überzeugungstäter". Ich verdiene mein Geld nicht im Gesundheitswesen sondern in der Industrie. 8)
PR
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In der Meinungsindustrie

Beitrag von PR »

hab ich den Eindruck.

PR
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Re: Destruktive Entwicklungen im Gesundheitswesen

Beitrag von Christianes Herz »

Ich weiß ja, ich bin in vielerlei Hinsicht blöd, aber wenn Dr. Aßmann und sein Tele-Projekt davon ausgehen, dass er informierte Patienten anspricht, sollte er nicht hergehen und denselben Patienten erst einmal sagen, dass er damit den persönlichen Arzt um die Ecke erst recht verhindert?
http://www.medical-tribune.de/home/prax ... altet.html
Gibt es innerhalb des Arztberufes kein Nachdenken und Links- und Rechtsgucken (die Himmelsrichtungen) mehr?
Ich meine, dann braucht es keine einkommensabhängigen Beiträge mehr, sondern es reicht eine Flatrate. Eine Flatrate, um den Arzt ins Wohnzimmer zu bekommen.
Sollte Patient aber so krank sein, dass er ins Bett gehört, müssen es wieder die Beiträge richten? Wer ist hier krank? Und vor allem so hausgemacht krank?

Frdl. Grüße
Christiane
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Re: Destruktive Entwicklungen im Gesundheitswesen

Beitrag von Timmie2 »

Christianes Herz hat geschrieben: ...sollte er nicht hergehen und denselben Patienten erst einmal sagen, dass er damit den persönlichen Arzt um die Ecke erst recht verhindert?
Das erledigen andere für ihn, Lindlar kennen wir doch schon vom Regress um Blettenberg. Aßmann gehört zum Vorstand des dortigen Hausärzteverbands
swr hat geschrieben:Aßmann ist Hausarzt in Lindlar, in Nordrhein-Westfalen. In seiner Praxis wirbt er offensiv für Krankenkassen, die den sogenannten Hausarztvertrag anbieten.
Kriegserklärung der Hausärzte
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Das Teleprojekt des Kollegen Aßmann

Beitrag von PR »

ist Schwachsinn pur. Natürlich kann er seine Verahs schicken Geräte anschließen und wenns denn unbedingt sein muss (und das Netz grad funktioniert) dabei zugucken. Ja und, eingreifen kann er nicht, wenn die Werte miserabel sind. Ich begreifs nicht, wie wer auf die Idee kommt, kranken Kassen und sonstwem vorzuflunkern, dieser Aufwand habe irgend welche Vorteile, und denen den Aufwand auch noch zu schenken. Sowar kriegt doch bloß wer fertig, der's als Funktionär weiterbringen will.

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Re: Destruktive Entwicklungen im Gesundheitswesen

Beitrag von Christianes Herz »

Timmie2 hat geschrieben:Das erledigen andere für ihn, ...
Umso unverständlicher, dass er es noch toppt mit Medizin ohne Anfassen und -gucken. Ich finde, das ist was für den Popo. Sorry. Er schadet seinem eigenen Berufsstand.

Frdl. Grüße
Christiane
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Re: Destruktive Entwicklungen im Gesundheitswesen

Beitrag von Timmie2 »

PR hat geschrieben:Ich begreifs nicht, wie wer auf die Idee kommt, kranken Kassen und sonstwem vorzuflunkern, dieser Aufwand habe irgend welche Vorteile, und denen den Aufwand auch noch zu schenken. Sowar kriegt doch bloß wer fertig, der's als Funktionär weiterbringen will.
Von wegen, geschenkt gibt's nix
Bei dem Projekt "Telelandarzt" handelt es sich um eine Kooperation des Hausärzteverbands Nordrhein, drei großen gesetzlichen Krankenkassen und einer privaten Versicherung... Vergütet werden die Telemedizin-Leistungen über spezielle Verträge, die der Arzt und der Deutsche Hausärzteverband mit den Kassen ausgehandelt haben
Telearzt für Lindlar

Geschäftstüchtig wie er ist hat Aßmann auch gleich ein Vorsorgeprojekt gestartet, die Vitus card. Mit 41,50 Euro im Monat ist man dabei, das muss einem die Gesundheit doch wert sein...
Die Werbeagentur hat geschrieben: Die vitus card ist ein einzigartiges Vorsorgeprogramm, das exklusiv von vitus-zertifizierten Hausarztpraxen angeboten wird. Das Konzept der Gesundheitsvorsorge umfasst wichtige regelmäßige Vorsorgeleistungen, die als Maßnahmen zur Früherkennung von zur Zeit keiner Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) übernommen werden
Vitus card
Christianes Herz' hat geschrieben:Er schadet seinem eigenen Berufsstand
Aber aber Christiane, die Ärzte in Lindlar sind halt besonders geschäftstüchtig und kreativ...
spiegel hat geschrieben:Medmedias-Geschäftsführer Jörg Blettenberg lässt über seinen Anwalt mitteilen, dass es "für das Weiterleiten von Rabatten seitens pharmazeutischer Unternehmer eine gesetzliche Grundlage" gebe. "Es werden also keine Schmiergelder gezahlt, sondern legitime Verträge erfüllt."

Innovativer Ansatz
In der Zusammenschau der Auswirkungen des zu erwartenden Antikorruptionsgesetzes gegen Ärzte möchten wir jeder auch nur annähernden Möglichkeit des Verdachtes der Korruption aus dem Weg gehen und haben das medmedias-Projekt zum 31.12.2014 beendet.
medmedias
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Wer Ärzte nicht honoriert sondern schurigelt,

Beitrag von PR »

muss auf derlei Mist nicht bloß gefasst sein, sondern ist Mittäter.

Destruktive Entwicklungen, wie gesagt.

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