e-health
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Im ZEIT WISSEN von gestern kommen zwei notorische Lobbyisten zu Wort, ohne dass das so klar zum Ausdruck käme. Der Artikel handelt von Tragetelefon- und Armbanduhr-Herstellern, die gern auch noch die primitiven Vitaldaten der Herumträger ihrer Produkte verdealen täten.
Der Artikel DIE ZEIT No. 38 - WISSEN - Drösser / Stillich: „Der Arzt am Leib“ ist für mich nicht online kommentierbar, drum gern hier:
Nein, nein und nein.
1. Ärzte sind nicht eifersüchtig auf ein paar Gramm Elektronik.
2. Ihr Job wird niemals sein, Mengen beliebig angelieferter Rohdaten für ihre Patienten zu sortieren (das können Maschinen besser) und interpretieren (das können Maschinen nur im ganz Allgemeinen).
3. Rohdaten aus Rasterfahndung sind das Allerletzte, woran es der Krankenbetreuung fehlt.
Die Stärke vernetzter brute force-Rechenmaschinen mag extreme medizinische Raritätendiagnosen schneller finden. Aber was Ärzte können, können die paar Gramm Elektronik noch ewig lange nicht. Im Patienten-Alltag besteht ärztliche Kunst nämlich im hoch präzisen Hinschauen auf genau den richtigen Punkt, im Stellen der präzis treffenden Frage - und im gezielten Weglassen alles Unnötigen in Untersuchung und Behandlung.
Dabei kommt es, anders als die Autoren glauben, auf Meßgenauigkeit am allerwenigsten an.
PR
Der Artikel DIE ZEIT No. 38 - WISSEN - Drösser / Stillich: „Der Arzt am Leib“ ist für mich nicht online kommentierbar, drum gern hier:
Nein, nein und nein.
1. Ärzte sind nicht eifersüchtig auf ein paar Gramm Elektronik.
2. Ihr Job wird niemals sein, Mengen beliebig angelieferter Rohdaten für ihre Patienten zu sortieren (das können Maschinen besser) und interpretieren (das können Maschinen nur im ganz Allgemeinen).
3. Rohdaten aus Rasterfahndung sind das Allerletzte, woran es der Krankenbetreuung fehlt.
Die Stärke vernetzter brute force-Rechenmaschinen mag extreme medizinische Raritätendiagnosen schneller finden. Aber was Ärzte können, können die paar Gramm Elektronik noch ewig lange nicht. Im Patienten-Alltag besteht ärztliche Kunst nämlich im hoch präzisen Hinschauen auf genau den richtigen Punkt, im Stellen der präzis treffenden Frage - und im gezielten Weglassen alles Unnötigen in Untersuchung und Behandlung.
Dabei kommt es, anders als die Autoren glauben, auf Meßgenauigkeit am allerwenigsten an.
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99 2988 015 Die lebenslange Nummer zur Sicherheit
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Re: e-health
http://bmg.bund.de/presse/pressemitteil ... inett.html
Entwurf eHealth-Gesetz = Gesetz für sichere digitale Kommunikation und Anwendungen im Gesundheitswesen
Die Minister haben es durchgewunken, nun muss es noch durch das Parlament. Die sind dort aber so sensibilisiert durch die Vorratsdatenspeicherung, dass die natürlich jetzt nachbessern in Sachen Datenschutz für uns Versicherte.
Auch ist der alte Zankapfel zwischen Kassen und Ärzteschaft, die Datenabgleichung, noch nicht mal angeritzt worden.
Nein, nein, ich bin ganz zuversichtlich, dass sich die Parlamentarier den Entwurf nochmals ganz genau anschauen, zumal die Kassen ja auch noch maulen, dass sie nicht genügend Einfluss nehmen dürfen.
Gruselig? Ja.
Frdl. Grüße
Christiane
Entwurf eHealth-Gesetz = Gesetz für sichere digitale Kommunikation und Anwendungen im Gesundheitswesen
Die Minister haben es durchgewunken, nun muss es noch durch das Parlament. Die sind dort aber so sensibilisiert durch die Vorratsdatenspeicherung, dass die natürlich jetzt nachbessern in Sachen Datenschutz für uns Versicherte.
Auch ist der alte Zankapfel zwischen Kassen und Ärzteschaft, die Datenabgleichung, noch nicht mal angeritzt worden.
Nein, nein, ich bin ganz zuversichtlich, dass sich die Parlamentarier den Entwurf nochmals ganz genau anschauen, zumal die Kassen ja auch noch maulen, dass sie nicht genügend Einfluss nehmen dürfen.
Gruselig? Ja.
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Newspeak vom Feinsten
gibt der Gesundheizmister da von sich. Keine einzige seiner Anpreisungen beruht auf gesicherten Fakten, ganz im Gegenteil: das meiste ist in tagtäglich erfahrbarer Praxis längst widerlegt.
Das Parlament ? Solchen Mist verhindern ? Ein Parlament, die eine Nahles gewähren lässt ?
Eher bin ich der Weihnachtsmann.
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Re: e-health
So kann's gehen...
In Großbritannien sind vertrauliche Patientendaten im UmlaufDie Daten von über 700.000 Patienten des National Health Service (NHS) wurden gegen deren Willen Dritten zugänglich.
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So wird's mit aller Sicherheit auch bei uns gehen.
Jedewede Behauptung von politischer oder Betreiberseite im Sinne von "didadnsinnsischä" sind eindeutig und klar und im vollen Bewusstsein gelogen.
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Re: e-health
Die Empörung darüber, dass trotz Ablehnung die medizinischen Daten veröffentlicht werden, wird uns hier im Lande erspart. Wir werden wohl erst gar nicht großartig um Zustimmung gebeten (ich war echt noch auf dem „Trip“, dass ich gefragt werde).
Aber, wenn ich ein bisschen mehr nachgedacht hätte …
http://ddrm.de/2015/06/01/egk-die-katze ... ntendaten/
Frdl. Grüße
Christiane
Aber, wenn ich ein bisschen mehr nachgedacht hätte …
http://ddrm.de/2015/06/01/egk-die-katze ... ntendaten/
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Sie m ü s s e n gefragt werden.
Das steht bestimmt im Gesetz, und auch, dass Befragung und Resultat für eine Ewigkeit sekundengenau dokumentiert werden müssen.
Dies freilich zu einem Zeitpunkt, an dem Ihre Gesundheizdaten, no, nicht grad veröffentlicht, aber halt so an die zweieinhalb Millionen Dienstleistern rund um die Gesundheiz zum Verwerten gegeben worden sind.
Dokumentiert wird dabei natürlich auch werden, daß Sie auf Ihr Widerspruchsrecht verzichten möchten angesichts der Tatsache, dass die Löschung einer Kopie dieser Daten nur mit richtig abartigem Aufwand möglich ist.
Genau so funktionieren die Länderkrebsregistergesetze, die vor etwa vier Jahren klammheimlich rechtsgültig und ruinös hoch strafbewehrt gemacht worden sind
PR
Dies freilich zu einem Zeitpunkt, an dem Ihre Gesundheizdaten, no, nicht grad veröffentlicht, aber halt so an die zweieinhalb Millionen Dienstleistern rund um die Gesundheiz zum Verwerten gegeben worden sind.
Dokumentiert wird dabei natürlich auch werden, daß Sie auf Ihr Widerspruchsrecht verzichten möchten angesichts der Tatsache, dass die Löschung einer Kopie dieser Daten nur mit richtig abartigem Aufwand möglich ist.
Genau so funktionieren die Länderkrebsregistergesetze, die vor etwa vier Jahren klammheimlich rechtsgültig und ruinös hoch strafbewehrt gemacht worden sind
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Rechtsgültig
Sollte man jetzt noch schnell `nen Schuh machen?
Ein anschauliches Beispiel dafür, wohin es führt, wenn niemand guckt, wer alles guckt:
https://www.datenschutzbeauftragter-inf ... eitsdaten/
Grüße
Christiane
Ein anschauliches Beispiel dafür, wohin es führt, wenn niemand guckt, wer alles guckt:
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n' Schuh zum Schmeißen ?
Auf wen ?
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Re: e-health
Unsere „lebendige“ Demokratie geht immer mehr den Bach hinunter, auch die Geste mit dem Schuh-Schmeißen wird fast unmöglich gemacht; in Garmisch-Partenkirchen konnte sich (habe ich gehört) jeder Demonstrant 3 Polizisten aussuchen. Es ist zum Weinen, finde ich.
Nein, beim „`nen Schuh machen“ dachte ich jetzt eher an „sich auf den Weg machen und noch schnell die Welt gucken“, bevor wir die falschen Krankheiten haben bzw. mit der Notruftaste evtl. die Behörden auf den Plan rufen.
Grüße
Christiane
Nein, beim „`nen Schuh machen“ dachte ich jetzt eher an „sich auf den Weg machen und noch schnell die Welt gucken“, bevor wir die falschen Krankheiten haben bzw. mit der Notruftaste evtl. die Behörden auf den Plan rufen.
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Re: e-health
Ja, es hat etwas Verführerisches. Ich merke das auch. Ich habe ein „Kärtchen‘“, das ich brauche, um an meine Arbeitsprogramme zu kommen. Egal, wohin ich komme, damit kann ich mich überall einloggen und arbeiten. Das macht Sinn, das gibt mir ein halbwegs beruhigendes Gefühl, dass nur ich an meine Ordner usw. gelange. Wenn ich dieses Kärtchen verliere, steh ich allerdings ziemlich dämlich da und muss umständlich darauf waren, dass man mich über eine Zentrale wieder neu einloggt und ein neu verkartet.heidu hat geschrieben:http://www.mmnews.de/index.php/politik/ ... te-mensch2
Darauf muss man aufpassen, wie auf seinen Personalausweis oder seinen Hausschlüssel. Ist also eigentlich machbar. Die Schweden machens freiwillig mit, ja sie fordern es offensichtlich. Generationenunterschied?
Anders ist es, wie es in dem Video erzählt wird, dass man ungefragt per Handschlag Mikrochips verpasst bekommt und somit gegen seinen Willen datenmäßig verfolgt und gemessen werden kann. Wie Herr Oskar Villani dort „plattitüdiert“, „Man muss vor der Technik ansich keine Angst haben, nur vor dem, was politischer Dilettantismus daraus macht oder Gier“.
Ich habe so das Gefühl, in Deutschland werden wir, wenn überhaupt, bei den künftigen e-Health – Möglichkeiten, die uns Herr Gröhe & Co. schaffen, zumindest sehr aufmerksam das Kleingedruckte lesen müssen. Noch sorgfältiger als bisher.
Frdl. Grüße
Christiane
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Wer blockiert, zahlt !
hat Gesundheizmister Grobian wiederholt verkündet und hört nicht auf, über die Auswirkungen der "elektronischen" Tschippkart nichts als schlichte nackte Lügen zu verbreiten.
Wie gedruckt eben.
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Re: e-health, die 1. Lesung
Lust auf Frust?
E-Health Gesetzentwurf in erster Lesung im Deutschen Bundestag
Hier die Ansprache von Frau Annette Widmann-Mauz:
http://www.bundestag.de/mediathek/?isLi ... ask=search
Frdl. Grüße
Christiane
E-Health Gesetzentwurf in erster Lesung im Deutschen Bundestag
Hier die Ansprache von Frau Annette Widmann-Mauz:
http://www.bundestag.de/mediathek/?isLi ... ask=search
Frdl. Grüße
Christiane
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Unerleuchtet,
was die Staazegredääre aus Diebenge da abliest. Tät sagen: diktiert, am End von dem, den seine Firma grad mit unbekanntem Ziel freigesetzt hat, vom Lügenprofessorchen der Gema Tick.
"Das analoge Zeitalter" sei zuende, jetzt komme das digitale, war die kürzlich abzusondern imstande.
Wer dermaßen vor Erkenntnis und Weisheit strotzt, dem empfehle ich zunächst ein Krankenpflegepraktikum. Vielleicht kann ja danach mit viel Fleiß ein Beruf erlernt werden, der zum Broterwerb auf ehrliche Weise taugt.
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"Das analoge Zeitalter" sei zuende, jetzt komme das digitale, war die kürzlich abzusondern imstande.
Wer dermaßen vor Erkenntnis und Weisheit strotzt, dem empfehle ich zunächst ein Krankenpflegepraktikum. Vielleicht kann ja danach mit viel Fleiß ein Beruf erlernt werden, der zum Broterwerb auf ehrliche Weise taugt.
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