"Ausbildung" zur RettSan

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Seeboje
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"Ausbildung" zur RettSan

Beitrag von Seeboje »

Hallo alle zusammen,

ich lese hier schon eine ganze Weile mit, weil ich nicht irgendwelche Fragen stellen möchte, die einige von euch vielleicht schon 100 Mal beantwortet haben, aber ich glaube so richtig bin ich noch nicht fündig geworden, irgendw. eher im Gegenteil, mittlerweile bin ich etwas unsicher.

Fakt ist, ich beginne am Montag meine "Ausbildung" (ist ja in diesem Sinne keine) zur RettSan beginnen werde.
Ich habe mal in der Krankenpflegehilfe ein Jahr lang eine Ausbildung gemacht, (die mir wirklich viel Spaß gemacht hat) welche ich, auf Grund eines Skiunfalls, (kurz vor der Prüfung) abbrechen mußte.
Danach folgten noch mehrer Operationen,dann Freund (Mann) kennen gelernt, dann kamen meine beiden Kinder zur Welt, welche jetzt größer sind und es sich einrichten läßt, eine so kurze "Ausbildung" zu machen, wie der RettSan, welcher annähernd im Bereich des Gesundheitswesens zu tun hat.

Jedenfalls, um erst mal wieder rein zu kommen und eben als Versuch etc. habe ich mich für diesen RettSan entschieden.

Aber jetzt habe ich doch ein paar Fragen:
- welche Bücher könnt ihr empfehlen, bzw. habt ihr benutzt in dieser "Ausbildung"? würde auch gerne mehr lernen...
- war die "Ausbildung" eher theoretisch oder habt ihr viel praktisch gemacht in den ersten 160 Stunden Schule? Habt ihr die Themen angerissen oder seid ihr richtig tief gegangen?

Dann würde mich jetzt doch noch mal interessieren...Nach diesen 160 Stunden Schule, macht man da definitiv eine Prüfung? Weil davon hier im Ausbildungsvertrag nichts drin stand. Denn manche schreiben ja, dass man nach diesen 160 Stunden eine Prüfung macht und dann Rettungshelfer ist. Hier steht drin, dass man diese 160 Stunden macht, dann 80 Stunden im Krkhs und 80 Stunden auf der Lehrrettungsache. Dann wäre man "erst" Rettungshelfer. Oder man macht statt 80 Stunden im Krkhs gleich 160, ebenso auf der Lehrrettungswache und dann ist man eben RettSan.

Wie leicht oder schwer ist denn diese "Ausbildung" nun wirklich? Man hört ja von "...viel schwieriger als Krankenpflegehelferin" bis "leicht". Sicher, das ist wahrscheinlich für jeden irgendwie relativ, aber wenn ich sie (also nicht nur in diesem Forum) sondern auch auf Prüfungsfragen gehe, dann ist mir soetwas früher entweder leichter gefallen oder aber ... ich weiß auch nicht. Manche Sachen habe ich in all den Jahren wieder vergessen, andere weiß ich auch noch. Ich weiß viele Sachen aus der Krankenpflegehelferin - Ausbildung, aber bei anderen Sachen habe ich dann doch mit den Ohren geschlackert.

Würde mich freuen, wenn hier jemand ist, der mir so ein wenig noch erklärt und / oder Tipps gibt. Muß ich noch irgendwas beachten?
Ein Klinikpratikumsplatz wäre nicht schwer zu finden, aber was ist mit dem Rettungswachenpraktikum?
Kann ich das denn zeitmäßig Stückeln? Also zwei Mal zwei Wochen? Oder muß/kann man das komplett (160 Stunden) machen?
Wie kann man sich noch gut auf diese Prüfung vorbereiten?

Bitten entschuldigt meine 1001 Fragen.


Seeboje
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mbela
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Beitrag von mbela »

Es ist spät und ich habe Tagdienst heute, also fasse ich mich kurz, sorry dafür. Dennoch hoffe ich deine Fragen beantworten zu können, die Forumsgemeinde hilft sicher noch weiter...

Bücher: am besten an die Lehrmaterialien der Schule halten, anfangs nur nicht zu viel lernen, man lernt in diesem Beruf immer weiter.

Ausbildung: Der schulische Teil ist eher theoretisch, die Prüfugsrelevanten Dinge werden in der Schule vorgestellt und sollten in den Praktikas geübt werden.

Rettungshelfer: 160h Schule (schriftliche & praktische Prüfung), 80h Klinik, 80h Lehrrettungswache
Rettungssanitäter: weiter 80h Klinik, 80h Lehrrettungswache, 40h Abschlußlehrgang Schule (schriftliche, mündliche & praktiche Prüfung)
Nicht alle Schulen machen die Rettungshelferprüfung als Zwischenprüfung.

Schwierigkeit: Ich denke bei einer guten Ausbildungsstätte ist das Erreichen der Qualifikation Rettungssanitäter nicht so schwer, klar man darf nicht auf den Kopf gefallen sein, muss Interesse haben. Evtl. wirds anfangs schwer, weil das Lernen nicht mehr so leicht geht, dürfte aber keine zu große Hürde darstellen. Zumeist stellt die Prüfungsangst die größte Stolperfalle dar, aber wenn man gut vorbereitet ist sollte man ja keine Angst haben müssen :)

Das Ableisten der Praktika in Teilzeit dürfte eigentlich kein Problem darstellen, einfach mit den betreffenden Personen (Rettungsdienstleitung, Pflegedienstleitung) abklären, evtl. hilft die Schule dabei.

So, nu muss ich aber fix ins Bett Oo.

Grüße

Markus Bela
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Beitrag von Seeboje »

Hallo,

vielen Dank für deine /Ihre Antwort.
Aber ich hätte doch noch mal eine Frage, ist aber nicht so eilig.
Muß man als Praktikant/in bei der Lehrrettungswache auch diese 12/24 Stunden - Schicht machen? Ok, 24 Stunden vielleicht nicht, aber 12? Oder darf man nur 8 Stunden dann da sein?

An alle anderen, die dieses Posting vielleicht lesen... könnt ihr mir auch noch mal euer Statemet zu "Ausbildung zur RettSan" geben?
Vielen Dank im voraus!

Viele Grüße
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Beitrag von blackylein »

Das kommt darauf an, wie die Schichten auf deiner Lehrrettungswache sind. Wenn dort 12 oder 24h Schichten gefahren werden, fährst du eben die 12 oder 24h.
mbela
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Beitrag von mbela »

In der Rettungsassistentenausbildung werden pro Tag nur 8h anerkannt. Wie das beim RS ist kann ich nicht sagen, einfach mal in der Schule nachfragn wie die das haben wollen.

Grüße

Markus Bela (du, wenns okay ist)
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Beitrag von VK-Retter »

mbela hat geschrieben:In der Rettungsassistentenausbildung werden pro Tag nur 8h anerkannt.
Das ist mir aber neu.. oder beziehst Du das auf einen Auszubildenden von unter 18 Jahren?
Ich kenne das auch nur so, dass das Schichtmodell der Lehrrettungswache 1:1 übernommen wird. (Es sei denn der Auszubildende kommt von der Bundeswehr, die haben ihr vorgeschriebene täglich Arbeitszeit *g*)
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Beitrag von blackylein »

Beim RB Karlsruhe ist dies zumindest so. Dies wurde uns auch nochmal ausdrücklich von dem Vertreter des RBs gesagt, als wir die Examenszeugnisse bekommen haben.
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Beitrag von VK-Retter »

Hm.. bei mir haben die damals überhaupt nichts dazu gesagt und gefragt wurde auch nie danach. Im Endeffekt hat die Lehrrettungswache ja eh nur die notwendige Gesamtstundenzahl bescheinigt..
in wie vielen Schichten die abgeleistet wurden ist gar nicht mehr nachzuvollziehen...
Kann mich auch nicht erinnern das bei unseren Praktikanten da mal irgendwas kam oder auch nur gefragt wurde..
Werde mal unsere LRAs fragen ob das vielleicht eine regionale Gegebenheit ist.
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Beitrag von mbela »

Evtl ist dies nur je nach zuständiger Behörde, aber wie schon gesagt, Karlsruhe möchte das so.
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Seeboje
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Danke an alle

Beitrag von Seeboje »

Hallo ihr alle da draußen,

also... meine erste Woche ist rum (Schule) und ja, Markus, du hattest mit all deinen Aussagen Recht!

Was die Zeiten im Praktikum angehen, scheint das wohl tatsächlich unterschiedlich zu sein.

Erst mal Danke für eure Antworten!
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mbela
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Beitrag von mbela »

Immer wieder gerne!

Viel Spaß und Erfolg :)
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Re: "Ausbildung" zur RettSan

Beitrag von MarG »

Hallo Zusammen!

Ich komme aus NRW und bin z. Zt. 16 Jahre alt (werde im Januar 17).
Ich möchte mit 18 meine Ausbildung zum RA beginnen, würde aber, da ich bereits im Sommer mit der Schule aufhöre die Zeit nicht nur doof absitzen.
Jetzt habe ich mich mal schlau gemacht und gemäß RettApo NRW herausgefunden, dass man mit Vollendung des 17. Lebensjahres die Ausbildung zum RH / RS machen kann.

Ich bin jetzt seit knapp zwei Jahren trotz meiner Minderjährigkeit in einer Einsatzeinheit; mein ZF, der gleichzeitig Wachleiter ist, hat mir aber gesagt, dass man unter 18 definitiv nicht auf eine RW kommt.

Wie sieht das denn dann aus mit den 160 Stunden RW-Praktikum, die ich für den RS benötige?
Ist ja ein Widerspruch!?

Kann jemand helfen?

Danke im Vorraus, VG und guten Rutsch,
Marlon
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