Sozialer Absturz und Alkoholsucht meiner Schwester

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Sonnenschein87
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Sozialer Absturz und Alkoholsucht meiner Schwester

Beitrag von Sonnenschein87 »

Hallo ihr Lieben.

Ich bin neu hier, habe aber etwas auf dem Herzen dass ich hier loswerden möchte.
Ich habe vor 2 Wochen erfahren, dass meine Schwester in ihrer Wohnung zwangsgeräumt wurde.
Sie öffnet seit langem keine Briefe mehr. Geht nur noch arbeiten und alles andere wird ausgeblendet.
Das ging so weit, dass sie sogar die Briefe ihrer großen Tochter (19) versteckt hat.
Bis auf die Große ein Haftbefehl ausgestellt wurde.
Zum Glück ist sie mittlerweile zu ihrem Vater,der das ganze auch klären konnte.
Sie tingelt seit der Räumung von Hotel zu Hotel.
Im Geschäft hat sie erzählt, dass sie raus musste aus der Wohnung, weil ihre Wohnung unbewohnbar ist, weil die Wohnung unter ihr gebrannt hätte.
Das alles ist aber nur noch eine Frage der Zeit bis die Wahrheit raus kommt.
Mir gegenüber tut sie auch immer so, als wäre alles OK.
Sie weiss nicht, dass ich mittlerweile über alles Bescheid weiss.
Ihre kleine Tochter (15), hat sich mittlerweile in meinem Beistand an das Jugendamt gewandt und ist ab heute bei ihrem Vater.
In der alten Wohnung hat sie sich grundsätzlich in der Küche eingeschlossen um zu trinken, aber immer nur so, dass sie maximal betütelt war. Seit sie im Hotel leben, trinkt sie vor ihrer Tochter. Aber leider auch des öfteren so, dass sie völlig betrunken ist, dass sie sich hinlegen muss und schlafen. Sie trinkt nur Vodka.
Wenn der Vater der Kleinen heute die Sachen meiner Nichte im Hotel geholt hat, werde ich meine Schwester anrufen und sie damit konfrontieren, dass ich schon seit Wochen Bescheid weiss. Dass sie jetzt genau 3 Möglichkeiten hat:
1. Sie möchte Hilfe und ich bringe sie SOFORT in eine dementsprechende Einrichtung und ich bin ganz für sie da wenn sie mich braucht
2. Sie sauft sich den Kragen ab und geht alleine unter
3. Sie macht weiter wie beisher, alles fliegt irgendwann auf, sie ist ihren Job los und geht über kur oder lang ins Gefängnis.
Wie ich raus gefunden habe, ist sie aus den letzten 2 Wohnungen auch schon rausgeflogen weil sie keine Miete bezahlt hat. Das Auto wurde mittlerweile stillgelegt, und und und.
Das sind alles keine Peanuts mehr.
Meist ihr, meine Entscheidung über die Konfrontation ist richtig?
Mich nimmt das Ganze sehr mit, da mein Vater 300km entfernt lebt mit meiner Stiefmutter und zu meiner leiblichen Mutter habe ich keinen Kontakt mehr.
Ich habe nur noch meine Schwester.
Aber ich muss auch nach mir selbst schauen. Ich habe einen Lebensgefährten, einen acht jährigen Sohn und einen Job. Auch dafür brauch ich Kraft.

Liebe Grüße

Sonnenschein87
Muppet
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Re: Sozialer Absturz und Alkoholsucht meiner Schwester

Beitrag von Muppet »

Hallo,
Option 1 ist gut, aber leider geht es nicht so schnell. Die meisten Entgiftungsstationen wollen vorher einem Vorgespräch (kann einige Wochen dauern) und danach kann es Wochen dauern, bis es losgeht. Eine Entwohnungsstation wird sie erst nach eine erfolgreiche Entgiftung nehmen.
Sie werden sie auch nur nehmen, wenn sie motiviert ist. Sonst sind Rückfälle und Rausschmiss vorprogrammiert. Wenn sie unter solchen Umstände sie überhaupt nehmen.

Schneller geht es nur bei eine akuten Alkoholvergiftung mit Einlieferung mit einen Rettungswagen.

Letztendes liegt es an ihr, ob sie etwas unternimmt oder nicht. Manche müssen richtig abstürzen, bis sie soweit sind.

Gruss
Muppet
Sonnenschein87
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Re: Sozialer Absturz und Alkoholsucht meiner Schwester

Beitrag von Sonnenschein87 »

Also ihr Hausärztin und meine Stiefmutter (Sie ist Chefärztin in einer psychiatrischen Klinik) meinten, das wäre kein Problem sie sofort dort stationär einweisen zu lassen, was aber nur geht, wenn sie Hilfe möchte. Ihre Hausärztin könnte auch nachträglich etwas ausfüllen, zu sofortigen stationären Aufnahme.
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