Tolle Umverlegung im Krankenhaus

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schnuffeldi
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Re: Tolle Umverlegung im Krankenhaus

Beitrag von schnuffeldi »

cool, dann sind wir schon mal zwei "Provinzler" die dann auch wissen, wie es da zugeht und aussieht. Nunja, so schick es auch ist, aber das Bad z.B. hat ja schon "Hotelflair" 8) aber ich bin da herumgerutscht in der Duschecke und auf dem Sitz, seit dem habe ich mich nur noch gewaschen 8) war eh nur schlackrig auf den Beinen. Den Sensorwasserhahn wirst du ja dann auch kennen, war käse wegen Haarewaschen. Hatte aber Glück, dass ich mit den Zimmergenossinnen gut auskam und man sich gegenseitig geholfen hat. Waren schon verrückte 4 Wochen. Bin kommenden Montag wieder da, für kurze Zeit :mrgreen: aber der Arzt, bei dem ich gerade bin, ist wirklich in Ordnung und auch wenn ich über den so späten Zeitpunkt der Spritzen enttäuscht bin, aber immerhin wird jetzt was gemacht. Tja im Moment ist wegen der HNOPraxis dort Tamtam. Schon heftig.

Und die Flure sind breit, ja, aber sollten dennoch nicht zugestellt sein, jedenfalls nicht permanent. Das ist schon kreuzgefährlich, wenn mal eine Havarie bzw. ein Brand ausbricht. Und mit Hilfsmitteln wie Rolli kommt man oftmals auch nur schwer durch.

Und nun gibts da sogar Obst, Montags für alle :lol: und man kann Wochenrationen gewinnen, hach herrjee :mrgreen: Leute kommt hierher, hier tanzen gelegentlich auch Bauchtänzerinnen :mrgreen:
Zuletzt geändert von schnuffeldi am 05.03.14, 18:44, insgesamt 1-mal geändert.
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LilyG
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Re: Tolle Umverlegung im Krankenhaus

Beitrag von LilyG »

Solche Bäder hat nicht jedes Hotel. Wenn man Hotelzimmer mit so einem Bad haben möchte, muss man schon etwas hinlegen. Man kann keine Abstiege nehmen, wenn man so ein Bad haben möchte. Vorher gab es in der Stadt 2 KH's, die man zusammengelegt hat. Die alten KH's entsprachen nicht mehr den heutigen baulichen Anforderungen und die Gänge waren viel schmaler.
schnuffeldi hat geschrieben: Leute kommt hierher, hier tanzen gelegentlich auch Bauchtänzerinnen :mrgreen:
Das hab ich nicht mitbekommen. KH mit Unterhaltungsprogramm.

LilyG
schnuffeldi
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Re: Tolle Umverlegung im Krankenhaus

Beitrag von schnuffeldi »

Dass man zwei KH zusammenlegte, habe ich durch die einheimische Bevölkerung mitgekriegt, ich habe auch in einem Forum gelesen und auch durch Gespräche erfahren, dass es einmal Wismut und KreisKH war. Ich habe vom Balkon bzw Terrasse auch den Abriss eines Ganges gesehen und auch das Anlegen des Parks. Ja, im Foyer steht ein Klavier , worauf hin und wieder einer klimperte, ich bin durch Unterstützung meiner Zimmernachbarin auch mal mit nach vorn gekommen und es sind ja etlche Galerien. Und als ich wieder einmal Besuch bekam, erfuhr ich von der Bauchtänzerin. Die Kinder hatten schon gefragt, ob es wirklich ein KH ist :lol: Es ist ja schön und gut, aber sollte nicht Priorität haben. Denn frisches Obst und Gemüse gab es nur mit der "Wunschkost", wenn man die 4. Aufenthaltswoche begann. Ich bekam es nicht, obwohl medizinisch nichts dagegen sprach, aber der Assistenzarzt der Station war ohnehn nicht gut auf mich zu sprechen, wofür ich nichts konnte. Tja, soviel dazu :mrgreen:

Es nützel also die schönsten Bäder, Terrassen und sonstwas nichts, wenn manche Ärzte Patienten für Fehler verantwortlich machen, die nicht in der Macht des Patienten steht. Und bei der Patientin mit der Lungenentzündung (die wohl am Abklingen war), war mir nicht wohl. Ich fand es auch beunruhigend, dass mal die Zimmer und mal andere als Tbc-Zimmer eingerichtet wurden. Kann man denn wirklich alle Keime abtöten, wenn man ein Zimmer desinfiziert und danach ein "normales" Krankenzimmer draus gemacht wird? Also mulmig wars mir schon. Aber es schienen alle Zimmer 2-Bettzimmer zu sein. Aber der eine Pfleger hatte schon gewitzelt, dass sich die Raucher ja in einem Zimmer vertragen würden, auch wenn man dort nicht raucht :lol: sondern auf der Terrasse.
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LilyG
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Re: Tolle Umverlegung im Krankenhaus

Beitrag von LilyG »

schnuffeldi hat geschrieben: Denn frisches Obst und Gemüse gab es nur mit der "Wunschkost", wenn man die 4. Aufenthaltswoche begann. Ich bekam es nicht, obwohl medizinisch nichts dagegen sprach, aber der Assistenzarzt der Station war ohnehn nicht gut auf mich zu sprechen, wofür ich nichts konnte. Tja, soviel dazu :mrgreen:
Meine Schwester hatte Wunschkost und war keine vier Wochen da. Sie war da letztes Jahr im Februar. Die Stationen sind über einen längeren Zeitraum umgezogen. Zuerst war der eine Flügel fertig, der zweite viel später. Wann warst du da? Vielleicht hängt es damit zusammen.
schnuffeldi hat geschrieben:Ich fand es auch beunruhigend, dass mal die Zimmer und mal andere als Tbc-Zimmer eingerichtet wurden. Kann man denn wirklich alle Keime abtöten, wenn man ein Zimmer desinfiziert und danach ein "normales" Krankenzimmer draus gemacht wird? Also mulmig wars mir schon.
Ich nehme mal an dass das geht, ich weiß es nicht.
schnuffeldi hat geschrieben:Aber es schienen alle Zimmer 2-Bettzimmer zu sein. Aber der eine Pfleger hatte schon gewitzelt, dass sich die Raucher ja in einem Zimmer vertragen würden, auch wenn man dort nicht raucht :lol: sondern auf der Terrasse.
Es sind alles 2-Bettzimmer.

Ich stamm aus der Stadt und du?

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Re: Tolle Umverlegung im Krankenhaus

Beitrag von schnuffeldi »

Ich war August/ Sept. dort. Und auch meine Zimmergenossin, die zweite bekam ab der 4.Woche Wunschkost und die dritte die bekam aufgrund ihrer Schluckbeschwerden erst das Matschessen (habe noch ein Foto davon) dann auch Wunschkost. Eine Patientin mit Schluckbeschwerden hätte aber kein Hanuta essen können, oder? Also da hatte ich mich echt gewundert. Denn eigentlich kann der Arzt trotzdem einige Lebensmittel aus der Wunschkost streichen, die medizinisch nicht gehen wie auch Zitrusfrüchte ,die sich oftmals nicht mit Medikamenten vertragen. Sie schien ohnehin privat versichert zu sein, denn man behandelte sie wie ein rohes Ei und nahm sich auch viel Zeit für sie. Die einzigen, die keinen Unterschied machten, waren die Schmerztherapeuten, 3 junge Ärztinnen aus verschiedenen Bereichen, ein Pfleger, der echt wie auch die eine Schwester sehr bemüht war.

Am Anfang gabs zum Mittag noch fürs kaffeetrinken einen Keks dazu, war wohl noch von der Einweihung des "Haus am Park" übrig, hörte ich. Aber Keks ist mir nicht wichtig, wenn auch was Tolles. Ich bekam auch noch Milchprodukte, was in der Folgewoche auch weg war. ich hatte dann so einen Hieper nach Milchprodukten, irre. Also gab es weiterhin kaum definierbares Essen und die Kartoffeln schmeckten oft schimmelig :? die Pfleger können nichts dafür, wir haben das dann bei der Dame angesprochen, die ja die Essensbestellung machte. Waren echt nett. Auch die können nichts dafür, sie können es auch nur weiterleiten. Wir haben ihnen auch gesagt, dass wir sie nicht für verantwortlich halten, aber sie es bitte weiterleiten möchte.

Ich bin vor fast 6 Jahren hierher gezogen und war vorher in jedem anderen Wohnort mind. 1x im KH :lol: aber sind ja jeweils ein paar Jahre dazwischen. In Potsdam gabs mehr zu lachen, auch wenn es da auch eigenartig zuging. Aber das war noch tragbar und im Nachhinein lache ich schon herzhaft drüber. Aber hier hats echt alles übertroffen 8)
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Re: Tolle Umverlegung im Krankenhaus

Beitrag von LilyG »

Als ich vor 8 Jahren dort war, da gehörte das Klinikum noch nicht dem Konzern, da war das KH noch nicht auf Hochdurchsatz getrimmt. Jetzt machen die OP's wie am Fließband, hatten wir jedenfalls den Eindruck. Meine Schwester wurde nach der OP auf eine andere Station verlegt, weil ihr Zimmer belegt war und auf der benachbarten Station war gerade ein Bett frei.

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Re: Tolle Umverlegung im Krankenhaus

Beitrag von schnuffeldi »

Bei mir war es auch ein bisschen chaotisch. "Mein" Orthopäde meinte es ja nun auch gut mit mir, wusste selbst auch nicht mehr weiter, also Einweisung vorerst Neurologie. Ich weiß nicht, ob du den Chefarzt dort kennst, aber der war zwar ein bisschen ruppig drauf, aber nicht irgendwie böswillig. Die junge Ärztin untersuchte mich als erste und wollte Rücksprache halten und sie warnte mich auch vor, dass sie jetzt hier und da zudrücken müsste. Gut, das war dann wohl nötig für die Untersuchung und sie war sonst sehr vorsichtig. Naja, ihr Chef kam hinzu, ließ sich nochmal meine Schmerzen erklären und gleichzeitig war auch Blutentnahme und nach einiger Zeit war Auswertung und der meinte, na erstmal müssen die Schildiwerte runter, die sind ja arg. Also wurde ich mitm Rolli abgeholt und hoch zur Inneren Da ging das Theater los :lol: nach gut einer Woche murmelte der Assistenzarzt, dass ich jetzt aber eigentlich falsch liege und ihn sein privates Geld kosten würde und er die Mehrkosten, die ich verursachen würde, dem GF gegenüber rechtfertigen müsste :shock: darauf antwortete ich, dass ich sicher nicht mit einer solchen Absicht ins KH gehe, sondern mir helfen lassen möchte und dass ich auch nicht für die Verlegung zuständig wäre und es in der Kompetenz der Ärzte liegen würde. Habe ich damit unrecht? Glaube nicht. Dann lief die Visite jeden Morgen aufs Gleiche ab. Wenn ich alles beschreiben würde, passt es ohnehin nicht mehr ins Thema und einen Großteil habe ich ja schon hier und da beschrieben. Insgesamt lag ich 4 Wochen zwischen ichkannnichtentlassenwerdenweilunfähig und falschestationsiepassennirgendswohin :? tja ,also das habe ich mir echt nicht träumen lassen. Die erste Erfahrung in dem KH und dann gleich so. Ich wünsche es echt keinem anderen und nun macht ja ein Todesfall die Runde. Hammer! Aber das habe ich schon im passenden Thema angebracht. Also schön und gut für die moderne Einrichtung, Kun(s)t und Kultur und Bauchtänzchen aber gesunde Ernährung wäre auch das A und O und dazu auch eine kompetente Behandlung auch Erläuterung der Medikamente. Die habe ich erst hier erklärt bekommen durch Muppet und ein anderes Forenmitglied. Es ist doch ein Ding, dass praktisch ein Forum solche Sachen kompensieren "muss", oder? Das hatte ich ja auch schon in dem Thema mit dem Arzt-Patienten-Beziehung angebracht. Schön, dass man hier Fragen stellen kann, traurig, dass man sie stellen muss.
Jetzt wünsche ich erstmal einen guten Abend und teste jetzt mein neues Kühlgel :D
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LilyG
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Re: Tolle Umverlegung im Krankenhaus

Beitrag von LilyG »

Früher hatte das KH eine eigene Küche. Jetzt wird das Essen geliefert. Andere KH’s im Umkreis und auch bundesweit haben auch Lieferservice. Das ist kein Merkmal mit dem man sich von anderen KH’s unterscheiden kann. Warum soll das KH dann noch eine eigene Küche betreiben. In ca. 70 km Entfernung steht ein anderes Luxus-KH mitten in der Pampa, auf der grünen Wiese in Nachbarschaft mehrerer größerer Städte. Ein anderer Konzern betreibt das schon seit Jahren. Und von diesem möchte man sich wahrscheinlich durch das Kulturangebot abheben. Schließlich muss das Geld für den Neubau irgendwann wieder reinkommen. In einer Region, in der es mehr Abwanderung als Zuwanderung gibt, sind auch Patienten heiß umkämpft.

Ich kenne den Chefarzt nicht, dass ist nicht meine Fachrichtung. 11 Jahre ist das her, dass ich mal auf der falschen Station lag. Ich kam als Notfall wegen starker Schmerzen auf eine orthopädische Station (andere Region). Dann hatten die MRT’s gemacht und keine orthopädische Ursache gefunden, wollten mich eigentlich entlassen. OT des Chefarztes: “Wenn ich nur Sport mache, sehen wir uns nie wieder. …Für diese Station sind sie zu jung.“ Dann konnten die mich entlassen, weil ich schon wieder so starke Schmerzen hatte. Schließlich haben die ein weiteres MRT gemacht und hatten eine Eierstockzyste gefunden, die ja wahrscheinlich für die Schmerzen verantwortlich sein sollte und da ich ja sowieso auf der falschen Station liege, wurde ich dann entlassen. Ich konnte gerade mal 100 m am Stück laufen. Ambulant musste ich mir einen neuen Einweisungsschein für die passende Station holen. Dort war das Personal dann auch freundlicher. Ich lag ja auf der richtigen Station (dasselbe KH).
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Re: Tolle Umverlegung im Krankenhaus

Beitrag von schnuffeldi »

Das mit der vorerst eigenen Küche erfuhr ich auch. ich finde es auch nicht schlimm, dass das Essen geliefert wird. Ich weiß durch eine Tätigkeit in einer Großküche, dass die Kartoffeln bereits geschält in einem Foliensack geliefert werden. Und daher wird dieser schimmelige Geschmack kommen. Anders lassen sich geschälte Kartoffeln sicher auch nicht transportieren bzw. lagern, bis sie verwertet werden. Das andere wie Gemüse ging noch :lachen:

Sich von anderen KH abzuheben , finde ich wie gesagt, nicht falsch, nur darf nicht am falschen Ende gespart werden, finde ich. Dann sollte mindestens die Behandlung und auch sonstige Versorgung nicht darunter leiden. Das zähle ich negativ an. Ich bin zwar schon immer Kunstbanausin, jedenfalls was solche betrifft. Aber ich finde es natürlich angenehm auch mal Klaviergeklimper zu hören und zuzusehen. Aber wer hat am Ende etwas davon? Die Gäste und die Patienten, die mobil sind. Wer herumliegen muss, zahlt es praktisch indirekt mit, ohne etwas davon zu haben.
"für diese Station sind sie zu jung
ist mein Favorit :lol: aber ich kann mir vorstellen, dass es dich ganz schön gebissen hat. Das ist in dem Moment auch klar. Ich bin für den Assistenzarzt der Inneren eine "f
inanzielle Katastrophe
" gewesen :lachen: allerdings war ich zu dem Zeitpunkt auch psychisch wie auch phsysich "runter", dass ich davon echt getroffen war. Dafür gabs, wie ich später hörte, auch eins auf den Deckel. Aber Rache ist ja Blutwurscht, also rammen wir der blöden Kuh mal die Kanüle in den Handrücken, damit se sich mal merkt, dass man sich nicht einfach zu wehren hat :roll:

eine gewisse andere Kultur sollte also auch bei den Medizinern verinnerlicht sein :lol: bei vielen ist das sicher auch so. Es gibt ja ,wie ich oft sage, diese und jene.
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Re: Tolle Umverlegung im Krankenhaus

Beitrag von LilyG »

schnuffeldi hat geschrieben:Sich von anderen KH abzuheben , finde ich wie gesagt, nicht falsch, nur darf nicht am falschen Ende gespart werden, finde ich. Dann sollte mindestens die Behandlung und auch sonstige Versorgung nicht darunter leiden. Das zähle ich negativ an. Ich bin zwar schon immer Kunstbanausin, jedenfalls was solche betrifft. Aber ich finde es natürlich angenehm auch mal Klaviergeklimper zu hören und zuzusehen. Aber wer hat am Ende etwas davon? Die Gäste und die Patienten, die mobil sind. Wer herumliegen muss, zahlt es praktisch indirekt mit, ohne etwas davon zu haben.
Eine gute Einrichtung und Ausstattung macht ja auch Eindruck. Man möchte vielleicht dadurch zukünftige Patienten gewinnen. Den Ruf ändert man durch ein neues Gebäude nicht. An das benachbarte Uniklinikum kommt es nicht ran.
schnuffeldi hat geschrieben:
"für diese Station sind sie zu jung
ist mein Favorit :lol: aber ich kann mir vorstellen, dass es dich ganz schön gebissen hat. Das ist in dem Moment auch klar.
Mir war in dem Moment auch klar, dass wir uns nicht wiedersehen, wenn ich da wieder raus bin. Für den Fall der Fälle gibt es andere KH's mit orthopädischen Stationen.

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Re: Tolle Umverlegung im Krankenhaus

Beitrag von Dr. A. Flaccus »

Guten Tag,

manchmal wundere ich mich, was hier für seltsame Dinge erzählt werden:
nach gut einer Woche murmelte der Assistenzarzt, dass ich jetzt aber eigentlich falsch liege und ihn sein privates Geld kosten würde und er die Mehrkosten, die ich verursachen würde, dem GF gegenüber rechtfertigen müsste
So etwas soll ein Arzt zu Ihnen gesagt haben? Das klingt für mich unglaublich. In den KH die ich kennen, müßte der Arzt dann auf jeden Fall zur GF :arrow: Weil er für solch´eine Bemerkung eine Abmahnung bekäme!
Aber Rache ist ja Blutwurscht, also rammen wir der blöden Kuh mal die Kanüle in den Handrücken, damit se sich mal merkt, dass man sich nicht einfach zu wehren hat
Der Arzt lebt also seine niederen Instinkte am Patienten aus? Das wäre hochgradig unprofessionell und sollte ebenfalls Konsequenzten haben.

Unterm Strich wage ich mal ganz vorsichtig - ich weiß ich bin als Arzt befangen! - ein wenig am Wahrheitsgehalt dieser Aussagen zu zweifeln. Aber mag ja sein, das ich falsch liege...

A. Flaccus
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schnuffeldi
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Re: Tolle Umverlegung im Krankenhaus

Beitrag von schnuffeldi »

Nein, war leider wirklich so und unter Zeugen. Seine junge Kollegin sprach danach noch mit mir, obwohl sie doch normal zu mir war und dafür nichts kann. Ich vermute, dass sie zur "Vermittlung" vorgeschickt wurde. Ich fragte sie auch, warum sie es klären möchte oder soll, wenn ihr Kollege so war. Ich solle es nicht persönlich nehmen und ich soll jetzt in aller Reihe erzählen, wie genau und wo die Schmerzen sind und was man noch tun könnte, also was ich vorschlagen würde. Man merkte ihr an, dass es ihr peinlich war, obwohl sie nicht beteiligt war. Ich habe ihr auch gesagt, dass ihr Kollege mit mir reden könnte oder die Chefärztin, wenn sie doch schon mal da ist. Das vernahm ich jedenfalls von einem Pfleger, dass im Arztzimmer ziemlich Tamtam war. Und plötzlich hörte man mir genau zu , wie und wo die Schmerzen sind und was mir gut täte, also Kühlung oder Wärme. Ich sagte, dass der Pfleger schon sehr bemüht war und auch die eine Schwester (ich nannte da Namen, die ich hier natürlich nicht nenne). Und dann ging es auf einmal vorwärts :shock: Chirurg, weil ich zum Ganzen auch noch einen blöd eingewachsenen Nagel hatte, da dieser aus welchem Grunde auch immer schief nachwuchs (man vermutete, dass es mit dem Gangion zusammenhängen könnte) und ein MRT wurde angeordnet und hey für einen Fuß (Termin zwei Tage nach meiner Entlassung). Der Arzt, dessen "finanzielle Katastrophe" ich war, knallte mir die Papiere auf den Beistelltisch. Tja, also da ließ sich nichts mehr kitten, der GF zeigte sich bei einer Diskussion (auch mit Zeugen) kritikunfähig, es liegt an jedem anderen nur nicht an seinen Mitarbeitern. Ich brachte dann nur noch auf, dass ich es zwar einerseits toll finde, dass ein Chef von seinen Mitarbeitern überzeugt ist und es auch zeigt, aber das das gerade bei einem nicht so sehr passt. Mehr gabs dann nicht mehr. Ich war zu der Zeit ohnehin psychisch sehr angeschlagen, da ich die Schmerzen seit Ende Mai letzten Jahres hatte und mich kaum ein Arzt für voll nahm, also das was ich erklärte und später im Krankenhaus dann die Krönung. Der Schmerztherapeut hat ganz schön gerudert, weil er meine Anspannung gemerkt hatte. Ich ihn dann beruhigen können, dass er für die ganze Sache nichts kann und ich mich bei ihm auch gut aufgehoben fühle. Warum soll man auch positives Feedback nicht anbringen? Das tat ich auch bei den Schwestern und Pflegern oder anderen Ärzten, von denen ich verstanden und gut behandelt fühle.

Nun habe ich von "Krankenhausmanagement" null Ahnung. Ich kann es mir nur so vorstellen:

Jede Station oder auch Ambulanz ist eine Kostenstelle und da steigen wir natürlich ein Stück in die Kosten- Leistungsrechnen ein, dass eben nach Verbesserung der Schilddrüse (also innere Medizin) nun abgeschlossen war, also zumindest wieder im guten Rahmen und ich dann ein "Orthopädie- und Neurologenfall" war und somit zumindest in eine andere Station hätte müssen/ sollen/ können. Wie man es abrechnet, hm. Ich bin in dem Bereich nicht damit vertraut. Es schienen entweder keine Betten mehr frei zu sein oder ich war überhaupt unbequem, das weiß ich nicht. Die Schmerztherapeuten haben "nur" Belegbetten und da versprach man mir auch, dass ich dort hin könnte, bis die medikamentöse Therapie anschlägt, damit ich wirklich wieder "einigermaßen gehfähig" war (Entlassungsbriefchensatz). Ich hätte dann bei den Behandlungen, die ich wirklich brauchte, sicher nicht monatelang krank zu Hause sitzen bzw. liegen müssen und auch vier Wochen KH ohne Diagnose, nur mit Verdachtsäußerung.

Also, heute schüttel ich darüber auch nur den Kopf und hoffe, dass so etwas nicht noch mal passiert, auch anderen Patienten.

Ich habe mir von den Ärzten nichts weiter gewünscht, als mir zu helfen, eine Diagnose zu finden und mich wieder im wahrsten Sinne des Wortes, auf die Füße zu kriegen, sei es wenigstens schmerzarm.
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error6
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Re: Tolle Umverlegung im Krankenhaus

Beitrag von error6 »

Muppet hat geschrieben: Man darf auch nicht Geschlechter mischen. Dann wird ggf. umorganisiert.
Seit wann?
Meine älteste Mitpatientin war fast 90, ich war 50.
Nur durch eine spanische Wand getrennt.
Und in einer Uniklinik habe ich zwei Nächte auf dem Flur verbracht, 1969
error6
Muppet
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Re: Tolle Umverlegung im Krankenhaus

Beitrag von Muppet »

@error6 - seit langem.

@ Schnuffeldi
Ich habe mir von den Ärzten nichts weiter gewünscht, als mir zu helfen, eine Diagnose zu finden und mich wieder im wahrsten Sinne des Wortes, auf die Füße zu kriegen, sei es wenigstens schmerzarm.
Manchmal ist es einfach schlicht und unmöglich eine Diagnose zu stellen. Man macht x-Untersuchungen und findet entweder nichts oder keine ausreichende Erklärung für die Symptomen.
Was Untersuchungen angeht (besonders die Invasiven) und Medikamenten, gilt es : So viel wie nötig, so wenig wie möglich. Warum?
Weil Untersuchungen und Medikamenten durchaus auch Schaden anrichten können. Da besteht auch eine Verantwortung die Patienten gegenüber.
Es geht nicht immer um Kosten. Man kann nicht einfach auf Verdacht jemand mit Medikamenten vollpumpen. Gezielte Therapie sieht anders aus.
Ein tollen medikamentöse Therapie, der alle Symptomen behebt, hilft einer Patienten nicht, wenn er nicht mehr geradeaus laufen kann, oder einem Jahr später dafür eine neuen Leber braucht.

Schräge Idee:
Würde eine Therapie mit ortliche Betäubung versucht? Kenne das aber nur aus der Neuro bei Trigeminus Neuralgie. Ist etwas unangenehm. Man spritzt über Wochen eine ortliche Betaubung und löscht (hoffentlich) das Schmerzgedächtnis. Ob das im Fuß geht???

Idee ist aber vermutlich totale Käse - sage das lieber selber vor Herr Flaccus es tut :-)
manchmal wundere ich mich, was hier für seltsame Dinge erzählt werden:
:-)

Es gibt auch inzwischen verschiedene Botox-Therapien (ob es als Kassenleistung durchgehen kann, ist natürlich etwas anders, und bei ca. 330 € pro Ampulle nicht ganz billig)

Ich verstehe immer noch nicht ganz genau was du eingentlich hast - Hauptproblem ist Ganglion und Fußschmerzen in beide Füße-korrekt?
Dafür Schmerztherapie - aber mit was?
Welche Untersuchungen? Du beschreibst oft Erfahrungen mit Ärzte, aber nicht sehr deutlich und zusammenfassend was genau untersucht würde und mit welchem Ergebnisse.
Es ist alles in verschiedenen Threads verteilt.
Es ist langsam sehr schwierig alles zu durchblicken.
Gruß
Muppet
Dr. A. Flaccus
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Re: Tolle Umverlegung im Krankenhaus

Beitrag von Dr. A. Flaccus »

Moin!
Wie man es abrechnet, hm.
Abgerechnet wird am Ende nur die Hauptdiagnose. Das ist die Diagnose, die den KH-Aufenthalt im Wesentlichen bestimmt hat. Nur dafür gibt es Geld. Und zwar eine feste Summe, die im Katalog festgelegt ist. Egal ob da noch MRT´s oder andere Behandlungen gemacht wurden.

So gesehen sind Sie - rein wirtschaftlich gesehen - tatsächlich eine "Verlustfall", aber für das KH und nicht für einen einzelnen Arzt!

Neurologie :arrow: nix gefunden
Innere :arrow: SD behandelt (aber deswegen wurde ja gar nicht eingewiesen, oder?)
Chirurgie :arrow: eingewachsener Zehnagel und Ganglion

Welche Abteilung hat Sie denn am Ende entlassen und was stand im Brief?

Insgesamt 4 Wochen Liegezeit...das dürfte für die genannten Diagnosen auf jeden Fall zu lang sein und da wird es dann auch noch sog. Abschläge geben, d.h.: die Kasse zieht Geld ab wg. zu langer Liegedauer. ("Überschreitung der oberen Grenzverweildauer" nennt sich das...)

Aber: Dafür kann der Patient nix. Das liegt am (Abrechnungs)-System und natürlich müssen Krankenhäuser bemüht sein, das sich Fälle wie dieser nicht häufen. So gesehen mag man für beide Seiten Verständnis haben. Aber der Ton macht die Musik und das was Sie hier geschildert haben, darf so nicht passieren.

Gruß

A. Flaccus
Dr. A. Flaccus
Facharzt für Anästhesie
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