Wie kurzfristigen Personalmangel beheben?

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werwandi
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Wie kurzfristigen Personalmangel beheben?

Beitrag von werwandi »

Guten Tag,

ich befasse mich gerade mit einem Problem eines Freundes, der eine kleine Arztpraxis leitet und immer öfter über Personalmangel klagt.Vor allem geht es ihm um kurzfristige Ausfälle seiner Arzthelferinnen aufgrund von Krankheit und ähnlichem.
Wie kommen andere selbständige Ärzte in ihren Praxen mit diesem Problem zurecht?Ich meine jeder sollte einen Ausfall verkraften können ,aber was wenn auf einmal zwei Leute ausfallen und niemand mehr zur Verfügung steht?

Gibt es irgendwelche Firmen ,die qualifiziertes Personal vermieten ,so wie es in anderen Branchen üblich ist oder gibt es einfach zu wenige Arzthelferinnen auf dem Markt?

Ich danke für jeden hilfreichen Tipp.
Anästhesieschwester
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Re: Wie kurzfristigen Personalmangel beheben?

Beitrag von Anästhesieschwester »

Hallo werwandi,

herzlich willkommen im Forum!

Es gibt Personaldienstleister, die sich auf medizinisches Personal im Allgemeinen - also nicht nur Pflegekräfte - spezialisiert haben. Im www sollten Sie bestimmt fündig werden.
Ebenso vermittelt glaube ich die Agentur für Arbeit auch "Aushilfen".
In entsprechenden Fachzeitschriften Ihres Freundes könnten auch Inserate von Personalvermittlungen zu finden sein.

Gruß
Die Anästhesieschwester
werwandi
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Re: Wie kurzfristigen Personalmangel beheben?

Beitrag von werwandi »

Danke.An Personaldienstleister habe ich auch schon gedacht und ein wenig Recherche im Netz betrieben.Leider ohne Erfolg und Aushilfen vom Arbeitsamt sind ja nicht gerade kurzfristig verfügbar.(innerhalb von 36h)
Wolfgang-12
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Re: Wie kurzfristigen Personalmangel beheben?

Beitrag von Wolfgang-12 »

Hallo

Zunächst einmal: Personalvermittlungen, die Arzthelferinnen ausleihen könnten das nur über die Arbeitnehmerüberlassung und das ist aufwändig. Im Industriebereich vermitteln Firmen die Mitarbeiter per 40h pro Woche und das über Jahre hinweg und die Verleiher greifen dabei 30% und mehr ab und zwar vor dem Bruttolohn, ich hatte Kontakt mit einem Verleiher, der wollte 24% wobei ich selbst Freiberufler war also auch noch selbständig und nach Vertragsende nichts bekomme. Aktuell greift mein Vermittler 13% ab. Aber wenn der noch ganze Verdienstausfälle stemmen muss, dann greift der natürlich zu.

Bei solchen Kurzeinsätzen würde das bedeuten, dass sich der Stundenlohn der Helferin mehr als verdreifacht. Die Helferin bekommt dann 10 Euro (Brutto Arbeitgeber) und der Verleiher 20 Euro (Brutto Arbeitgeber). Das ist dann für den Arzt beliebig sinnfrei (würde ich mal sagen).

Eine Alternative wäre eine selbständige Arzthelferin und das kann nur funktionieren, wenn diese mindestens 5-8 regelmäßige Auftraggeber hat, sonst ist sie schnell scheinselbständig. Die Helferin müsste eine freie Tätigkeit anmelden - sie betreibt kein Gewerbe - und müsste per Rechnung abrechnen und die Sozialabgaben selbst abführen. Aber die will natürlich unter dem Strich auch etwas mehr haben, als wäre sie angestellt. Das bedeutet: Sie braucht einen guten Stundenlohn und eine gute Auslastung. Und sie ist nicht notwendigerweise immer verfügbar, auch das sollte man bedenken.

Herzliche Grüße
Wolfgang
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