Lumbalpunktion Virale Meningitis 21 Tage danach noch schmerz

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Ansigg26
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Lumbalpunktion Virale Meningitis 21 Tage danach noch schmerz

Beitrag von Ansigg26 »

Hallo liebe Community,

Ich habe am 28.08.2015 eine Lumbalpunktion zur Liqorentnahme in einem Krankenhaus gehabt. Die Punktion verlief an sich ohne Komplikationen und ich bekam eine Woche lang bei stationären Aufenthalt Penicillin und allgm. Antibiotika .... Schwindel Übelkeit Kopfschmerzen im stehen all dies begleitete mich und ich durfte nach spürbarer Besserung (gehen und stehen ohne Schwindel) und nach Diagnose eines Labors dann nach sieben Tagen nach Hause gehen.

Zu Hause angekommen wurden mir alle meine haushaltsanfälligen taten wir kochen abgenommen so dass ich eine weitere Woche zu Hause mehr im Bett und im liegen verbracht habe als alles andere.

Nun zu den Beschwerden....

Inzwischen bin ich die dritte Woche zu Hause und habe wenn ich länger als eine halbe Stunde manchmal auch nach zehn Minuten Rückenschmerzen im unteren Bereich, ähnlich wie wenn man das Gefühl einer Überanstrengung spührt, ebenso zum Teil keine richtigen nackenschmerzen aber ein knacken beim bewegen was sich komisch anhört und sich anfühlt wie wenn man einen Autounfall hatte und ne Art schleudertrauma durchmacht und dann diese nackenschmerzen kommen.

Hatte bis jetzt zweimal Kopfschmerzen einmal sehr stark und einmal etwas schwächer für zwei Stunden Ca. Die Schmerzmittel haben aber nichts gebracht.

Mein Hausarzt rät weiter Bettruhe und man kann nichts machen .... Außer eben abwarten.


Ich würde sehr gerne versuchen bei einem Heilpraktiker vorzusprechen wobei der ziemlich teuer ist.

Hat jemand ähnliche Erfahrungen ? Vielleicht Tipps damit es mir schneller besser geht denn ich will nicht mehr in meiner Firma fehlen da ich noch Auszubildende bin und trotz deren Verständnis darf man da leider nur so und soviel Prozent fehlen in der gesamten Zeit und ich bin da leider schon nahe dran...

Ganz viele Grüße
Und vielen Dank für eure Antworten
Muppet
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Re: Lumbalpunktion Virale Meningitis 21 Tage danach noch sch

Beitrag von Muppet »

Hallo,
wie viel liegst du?
Sorgst du auch für Bewegung?
Blutentnahme erfolgt?
Krankenhaus kontaktiert?

Antibiotika wirken nur gegen bakterielle Meningitis.
Gruß
Muppet
Ansigg26
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Re: Lumbalpunktion Virale Meningitis 21 Tage danach noch sch

Beitrag von Ansigg26 »

Huhu also mittlerweile gehe ich selbstständig einkaufen mache meine Wäsche putze alles normal nur etwas langsamer und mit viel Ruhe ....

Ja Blutentnahme hatte ich gestern und die haben auch die Stelle angeschaut wo die Punktion gemacht worden ist. Keine außergewöhnlichen oder auffälligen Merkmale.
Meine Blutwerte sagen dass die Entzündungswerte bisschen runter gegangen sind das war es aber auch schon. Und der Arzt hat mir dann gesagt man kann nur warten und es kann sein es dauert noch 4-6 Wochen wo ich nicht arbeiten kann aber das kann es ja nicht sein.....
Und ich soll (Zitat) " schnelle Bilder " meiden also Fernsehen etc.

Ansonsten Ruhe ich mich meistens im Sitzen dann zu Hause aus.
Anästhesieschwester
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Re: Lumbalpunktion Virale Meningitis 21 Tage danach noch sch

Beitrag von Anästhesieschwester »

Hallo,

bei weiter bestehenden Beschwerden ist eine bildgebende Diagnostik sinnvoll, um ein noch bestehendes Duraleck zu erkennen. Liegt ein solches vor, könnten die Beschwerden mit einem Bloodpatch behoben werden. Dabei wird das Leck mit Eigenblut "gestopft", so dass kein Liquor mehr austreten kann.

Gruß
Die Anästhesieschwester
Ansigg26
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Re: Lumbalpunktion Virale Meningitis 21 Tage danach noch sch

Beitrag von Ansigg26 »

Vielen Dank.

Also von diesem blutpatch hab ich gehört aber da hieß es, dass dies meistens wegen Schwindel und Übelkeit gemacht wird für einen Ausgleich der Flüssigkeit sozusagen.

Können auch von daher die nackenschmerzen und Rückenschmerzen kommen,die sich wie oben beschrieben, wie nach einem Autounfall und schweren tragen äußern?

Liebe Grüße
Anästhesieschwester
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Re: Lumbalpunktion Virale Meningitis 21 Tage danach noch sch

Beitrag von Anästhesieschwester »

Hallo,

Schmerzen entstehen, weil Gehirn und Rückenmark sozusagen "trockengelegt" werden. Dabei werden durch den entstehenden Unterdruck empfindliche Strukturen gestört. Ist das Leck behoben, kann kein Liquor mehr austreten und die stetig nachgebildete Liquormenge reicht wieder aus, um für physiologische Bedingungen im Spinalkanal zu sorgen.

Ja, auch Nacken- und Rückenschmerzen sind typische Symptome, wobei ich bei den Patienten die Kopfschmerzen als vorherrschend in Erinnerung habe.

Googlen Sie mal nach Liquorverlustsyndrom.

Gruß
Die Anästhesieschwester
Ansigg26
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Re: Lumbalpunktion Virale Meningitis 21 Tage danach noch sch

Beitrag von Ansigg26 »

Die Kopfschmerzen sind auch nicht so wie gehabt, ich empfinde sie eher in der Mitte des Kopfes und im Nacken und oberhalb der Augen manchmal ..... Und eben am Rücken oberhalb des Steißbein.

Also wäre es eine Idee ein blutpatch zu machen? Denn so wie ich auch gehört habe bildet sich das Liqor in den meisten Fällen nach ein paar Tagen wieder und man hat keine Schmerzen eigentlich...

Ganz liebe Grüße und danke für die Antworten
Ansigg26
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Re: Lumbalpunktion Virale Meningitis 21 Tage danach noch sch

Beitrag von Ansigg26 »

Ps

Gibt es da Risiken bei einem blutpatch???
Ansigg26
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Re: Lumbalpunktion Virale Meningitis 21 Tage danach noch sch

Beitrag von Ansigg26 »

Ah und die Kopfschmerzen fühlen sich ähnlich an wie als ob die aus den Stirnhöhlen kommen irgendwie
Anästhesieschwester
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Re: Lumbalpunktion Virale Meningitis 21 Tage danach noch sch

Beitrag von Anästhesieschwester »

Hallo,

Schmerzen können ausstrahlen.
Ob tatsächlich ein Duraleck vorliegt, kann, wie schon geschrieben, nur per Bildgebung festgestellt werden. Ist diese auffällig, kann man entscheiden, wie vorgegangen werden soll - abwarten (fraglich sinnvoll nach so langer Zeit mit Beschwerden) oder ein Bloodpatch.
Die Beschwerden kämen dann auch nicht von fehlender Liquorbildung, der wird kontinuierlich gebildet, sondern von zu hohem Verlust.

Jede invasive Maßnahme birgt Risiken. Über diese würden Sie, wie vor der Lumbalpunktion selbst, aufgeklärt werden. Die Risiken beider Maßnahmen sind in etwa vergleichbar, da das Vorgehen ähnlich ist.

Gruß
Die Anästhesieschwester
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