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Wenn sie Laborwerte posten, beachten Sie bitte folgendes:
Geben Sie bitte die Einheit und die Normalwerte an. Sonst lassen sich die von Ihnen geposteten nackten Zahlen nicht beurteilen. Posten Sie nicht nur die veränderten Werte. Es wäre auch wichtig, welche weiteren Werte bestimmt wurden, auch wenn sie im Normbereich waren Eine Beurteilung einer Blutuntersuchung macht ohne Kenntnis des Krankheitsbildes keinen Sinn. Wenn Sie eine Interpretation wünschen, sollten Sie daher auch mitteilen, warum die Blutuntersuchungen gemacht wurde, welche Beschwerden Sie haben, und welche weiteren Untersuchungen mit welchen Ergebnissen bisher gemacht wurden.
Danke für Ihr Verständnis
Ralf Tillenburg
DMF-Moderator
Die Bezeichnung Normalwerte ist nicht korrekt und sie führt zu dem Fehlschluß, dass eine Abweichung davon nicht normal, also pathologisch ist und automatisch einen Krankheitswert hat.
Richtig ist es die Bezeichnung "Referenzbereich" zu verwenden.
Abhängig von der Zusammensetzung des Refernzkollekivs (Alter, Geschlecht, Rasse, Ernährungsgewohnheiten, körperliche Aktivität etc.) ergeben sich mehr oder weniger differente Bereiche. Statistisch liegen 5% der gemessenen Werte dieser "gesunden", d.h. klinisch nicht auffälligen Probanden, ausserhalb des Referenzbereichs. Dazu kommt noch, daß sich die Bereiche, in denen die Meßwerte von Gesunden und Kranken liegen, überlappen.
Die biologische Variabilität zwischenden Individuen hat oftmals einen relativ breiten Referenzbereich zur Folge. Ideal wäre es, wenn man für jeden Menschen einen individuellen "Normalbereich" festlegen könnte. Die Vorwerte zu einem aktuellen Befund sind deshalb sehr wichtig und sollten, so vorhanden, angegeben werden.
Ich will gar nicht näher auf die Aspekte der Einflußfaktoren und Störfaktoren eingehen, die nochmals die Lage des Ergebniswerts beeinflussen.
AUFFÄLLIGE, VOM REFERENZBEREICH ABWEICHENDE LABORWERTE HABEN FÜR SICH GENOMMEN KEINEN KRANKHEITSWERT, genauso wie unauffällige Laborwerte nicht beweisen, dass man gesund ist.
Nur der Arzt, der auch den Patienten sieht, kann alle Infos, zu denen auch die Laborwerte gehören, zusammenführen und bewerten.
Nichts desto trotz: Für 85% aller internistischen Diagnosen braucht man Laboruntersuchungen, aber dies kann nur ein Baustein bei der Diagnosefindung sein.
Ihr Anmerkungen sind völlig berechtigt, ich danke Ihnen sehr dafür.
Der Begriff "Normalwerte" wurde gewählt, weil er bei Patienten geläufiger ist, wobei ich jedoch gerne zugebe, dass dieser Begriff wohl fälchlicherweise von Ärzten so eingeführt wurde.
Ich habe mir erlaubt, Ihren Beitrag auch in das Forum für Innere und Allgemeinmeidzin zu kopieren, wo ein gleicher Hinweis bzgl. der Blutwerte von mir existiert.
Geben Sie bitte die Einheit und die Normalwerte an. Sonst lassen sich die von Ihnen geposteten nackten Zahlen nicht beurteilen.