Hallo,
ich wollte fragen, wie schnell bzw., ob sich Blutkrebs überhaupt ausbreiten kann , wenn man einer Person täglich blutkrebszellen injiziert.
Falls sich das ausbreitet, wie kann man das im Blutbild, anfangs, ohne Lumbalpunktion am sehen?
und wie kann man bzw. der körper dem auf natürliche ewise entgegen wirken ?
mfg
Sophia
Leukämie
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Re: Leukämie
Hallo,
einmal abgesehen davon, wer so was tun sollte, wäre die große Frage, was Sie unter "Blutkrebszellen" verstehen. Der Krebs sitzt bei Leukämien irgendwo im blutbildenden System im Knochenmark, von wo er in großer Zahl defekte Blutzellen ins Blut und die anderen Organe abgibt.
Diese defekten Blutzellen sehen, je nach Art der Leukämie, unter dem Mikroskop meist völlig normal aus. Ihr Problem ist "nur" die übermäßige Anzahl, die fehlende Ausreifung, oder die eingeschränkte oder fehlende Funktionalität. Sie sind weder "infektiös" noch haben sie selber das Potenzial zur Zellteilung. Ein Merkmal, dass es überhaupt kranke Zellen sind, ist deren Monoklonalität - sie entspringen also allesamt aus ein und derselben Stammzelle, die irgendwo im Knochenmark sitzt. DAS ist die eigentliche Krebszelle.
Würde man diese Stammzelle entnehmen und in das Knochenmark eines anderen Menschen implantieren, so besteht hypothetisch die Möglichkeit der "Ansteckung". Praktisch wird das schon deshalb nicht gehen, weil sie als körperfremd abgestoßen würde. Allerdings scheiterte das Experiment schon viel früher, weil man die mutierte Stammzelle nicht selektiv ausmachen kann. Wenn das ginge, hätte man gleichsam auch den umgekehrten Fall gelöst, nämlich man könnte damit die Leukämie auf einfache Weise heilen. Das geht heute, wenn überhaupt, nur durch Zerstörung des kompletten blutbildenden Systems und anschließende Übertragung einer größeren Menge von Knochenmark von Spendern mit passenden zytogenetischen Merkmalen.
Kurzum:
einmal abgesehen davon, wer so was tun sollte, wäre die große Frage, was Sie unter "Blutkrebszellen" verstehen. Der Krebs sitzt bei Leukämien irgendwo im blutbildenden System im Knochenmark, von wo er in großer Zahl defekte Blutzellen ins Blut und die anderen Organe abgibt.
Diese defekten Blutzellen sehen, je nach Art der Leukämie, unter dem Mikroskop meist völlig normal aus. Ihr Problem ist "nur" die übermäßige Anzahl, die fehlende Ausreifung, oder die eingeschränkte oder fehlende Funktionalität. Sie sind weder "infektiös" noch haben sie selber das Potenzial zur Zellteilung. Ein Merkmal, dass es überhaupt kranke Zellen sind, ist deren Monoklonalität - sie entspringen also allesamt aus ein und derselben Stammzelle, die irgendwo im Knochenmark sitzt. DAS ist die eigentliche Krebszelle.
Würde man diese Stammzelle entnehmen und in das Knochenmark eines anderen Menschen implantieren, so besteht hypothetisch die Möglichkeit der "Ansteckung". Praktisch wird das schon deshalb nicht gehen, weil sie als körperfremd abgestoßen würde. Allerdings scheiterte das Experiment schon viel früher, weil man die mutierte Stammzelle nicht selektiv ausmachen kann. Wenn das ginge, hätte man gleichsam auch den umgekehrten Fall gelöst, nämlich man könnte damit die Leukämie auf einfache Weise heilen. Das geht heute, wenn überhaupt, nur durch Zerstörung des kompletten blutbildenden Systems und anschließende Übertragung einer größeren Menge von Knochenmark von Spendern mit passenden zytogenetischen Merkmalen.
Kurzum:
Überhaupt nicht. Mit Leukämie-Zellen, wie man sie im Blut bzw. Organen von Betroffenen findet, ist keine Übertragung der Krankheit möglich.ich wollte fragen, wie schnell bzw., ob sich Blutkrebs überhaupt ausbreiten kann , wenn man einer Person täglich blutkrebszellen injiziert.
In o.g. Fall gar nicht, weil nichts passieren wird. Im Allgemeinen ist die Diagnostik der vier verschiedenen Grundformen der Leukämie nicht in zwei Sätzen beschrieben. Akute Formen fallen meistens schon symptomatisch auf. Bei chronischen Formen sind es oft Abweichungen vom Blutbild (Leukozytose, Thrombozytopenie, Anämie etc.), die dann zu weiteren Untersuchungen, z.B. Immunphänotypisierung, veranlassen. Darüber hinaus wird bei der erweiterten Diagnostik keine Lumbalpunktion, sondern eine Knochenmarkpunktion durchgeführt.Falls sich das ausbreitet, wie kann man das im Blutbild, anfangs, ohne Lumbalpunktion am sehen?
Da die Pathogenese der Leukämien weitgehend unbekannt ist - praktisch gar nicht. Lediglich für radioaktive bzw. ionisierende Strahlen und einige Lösungsmittel ist bekannt, dass sie in Einzelfällen bzw. tierexperimentell Leukämien auslösen können.wie kann man bzw. der körper dem auf natürliche ewise entgegen wirken
Viele Grüße
Parasympathikus
Parasympathikus
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