Buchrecherche - Beatmung und künstliches Koma

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schreiberin
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Buchrecherche - Beatmung und künstliches Koma

Beitrag von schreiberin »

Hallo zusammen,

ich schreibe zur Zeit an einem Roman. Mein Protagonist (Anfang 30, männlich, ohne Vorerkrankungen) hat dabei einen schweren Unfall, kommt ins Krankenhaus,... Meine bisherigen Recherchen im Internet haben mich zwar schon weitergebracht, aber schaffen immer wieder neue (speziellere) Fragen. Ich hoffe, dass ihr mir helfen könnt.

Die Unfallsituation:
Das Auto wird beim Abbiegen an einer Ampel ungebremst von einem LKW seitlich erfasst. Letzendlich bleibt das Auto so liegen, dass die Feuerwehr gerufen werden muss, um den Prota freizuschneiden.
Im KH wird er aus dem OP-Saal direkt auf die ITS gebracht. Er wurde direkt in den künstlichen Tiefschlaf (dauert in meinem Buch ca. 4 Wochen) versetzt und schwebt die erste Nacht noch in Lebensgefahr.
Diagnose:
innere Verletzungen, mittelschweres SHT, linke Körperhälfte schwer in Mitleidenschaft gezogen (mehrere Frakturen: Arm, Schlüsselbein, Rippen), durch eine gebrochene Rippe entstand ein Pneumethorax, viel Blut verloren, rechter Unterschenkel offen gebrochen.

Weitere Geschichte: nach dem Aufwachen leidet er an einer retograden Amnesie (alles was in den letzten 3 Jahren passiert ist). Dadurch erkennt er auch seine Verlobte nicht mehr. Nach und nach (ca. 3 Monate) kommt die Erinnerung langsam zurück.

Fragen:
Vorab: Sind die Verletzungen nach so einem Unfall zu harmlos oder zu übertrieben? (Mein Prota sollte hinterher ein möglichst normales Leben weiterführen können.)

1. Wird in dem Fall eine Beatmung über Tubus gewählt oder gleich ein Luftröhrenschnitt? (Oder kann man, wenn es absehbar ist, dass der Tiefschlaf länger als eine Woche dauert, jederzeit ändern (ein paar Tage Tubus, danach Schnitt?))
2. Bekommen solchen Patienten ein "drehbares" Bett, damit sie wegen dem Pneumothorax richtig gelagert sind?
Oder werden diese nur mit erhöhtem Oberkörper gelagert?
3. Wie lange bleibt man auf der ITS und wann kommt man auf die Weaning-Station?
4. Ich habe gelesen (Pharmazeutische Zeitung Online) , dass Patienten zwischendurch immer mal wieder aufgeweckt werden, um posttraumatische Belastungsstörungen zu verhindern - Wäre das in dem Fall auch ratsam?
5. Krankengymnastik während des "Komas": Wann beginnt man damit?
6. Ich habe immer wieder gelesen, dass man nach langer Zeit im Tiefschlaf nicht mehr sprechen kann. Ist das immer der Fall?
7. Nach 4 Wochen sind die Muskeln ja atrophiert- wie bewegungsfähig ist man nach so einer Zeit noch? (Armheben,...)
8. das Durstproblem nach dem Aufwachen: kriegt man da eine Art Wattestäbchen, das mit Flüssigkeit getränkt ist in den Mund?
9. Darf man als Angehöriger während der Aufwachphase mit im Bett sitzen?
10. Nach dem Aufwachen: Verlegung auf Weaning-Station oder gleich in eine Reha-Klinik, wo alles zusammen behandelt wird?

Es sind viele Fragen, ich weiß. :oops:
Ich hoffe, dass jemand etwas Zeit hat, um mir bei meinem Anliegen weiterhelfen zu können.
Vielen Dank vorab!

Viele Grüße
Schreiberin
Atemwegsmanager
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Registriert: 13.09.15, 18:23

Re: Buchrecherche - Beatmung und künstliches Koma

Beitrag von Atemwegsmanager »

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