nach Schwindel: Augenbewegungsstörung und Kopfschmerzen

Moderator: DMF-Team

Lachrunzlä
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nach Schwindel: Augenbewegungsstörung und Kopfschmerzen

Beitrag von Lachrunzlä »

Liebe Leserinnen und Leser

Ich bin mir nicht ganz sicher, ob ich in diesem Teil des Forums am richtigen Platz bin. Trotzdem möchte ich mein Anliegen vorerst gerne hier deponieren.

Kurz zu meiner Person: ich bin weichblich, 33 Jahre alt, Frohnatur, bis Dato körperlich und psychisch gesund. Bin privilegiert eine stabile Lebenssituation zu haben, Familie, Freunde, Job - alles gut, und dürfte auf ein Jahr ohne grössere emotional aufwändige Hürden zurückblicken… wenn mich das nicht beschäftigen würde…

Alles begann dieses Jahr im August, ich wachte eines Morgens mit heftigem Drehschwindel auf. War kaum fähig zu stehen, geschweige denn zu gehen, verlor die räumliche Orientierung und musste mich bei jeder grösseren Bewegungsaktion (z.B. Aufsitzen, etc.) übergeben. Dieser Zustand hielt in unveränderter Intensität drei Tage an und besserte sich danach ganz langsam. Bis ich den Schwindel nicht mehr wahrnahm (verschwunden oder kompensiert?) vergingen ca. neun Wochen. Den einseitigen Nystagmus, der in dieser Zeit entstand, habe ich bis heute. Er stellt sich immer dann ein, wenn ich ein Objekt zu meiner Linken mit den Augen fixieren, bzw. verfolgen möchte.
Als zusätzliche Erscheinungen begleiten mich Kopfschmerzen, die ich tagsüber als dumpfen Druck am Hinterkopf und über dem betroffenen Auge spüre; die sich in liegender Position nach einiger Zeit deutlich verstärken. Dem entsprechend kann ich nur sehr schlecht schlafen. An Tagen an denen ich vielen optischen Reizen ausgesetzt war, sind die Symptome intensiver.

Mein Hausarzt diagnostizierte „eine Nervenreizung, ungeklärter Ursache, im vestibulären System“, das sei eine langwierige Geschichte, ich müsse abwarten und etwas Geduld haben mit meinem Körper. Er versichert mir, dass meine Beschwerden genauso wie sie gekommen sind auch wieder verschwinden werden.
Die ersten paar Wochen zweifelte ich nicht an der Richtigkeit dieses Plans. Irgendwann jedoch, begann meine Unsicherheit mit jedem Kopfwehtag und jeder nicht geschlafenen Stunde zu wachsen.
„Mir zu liebe“, wie er sagt, überwies mich der Hausarzt dann weiter. Ich war beim HNO, im MRT (beides ohne Befund), und bei der Augenärztin diese zeigte zwar eine gewisse Faszination für die Augenbewegungsstörung, fand am Auge selbst aber keine Auffälligkeiten. Sie machte für mich einen Termin in der Ophthalmo-Neurologie aus - Wartezeit: 10 Wochen. Meine vorsichtige Anfrage, ob der Termin vielleicht etwas vorgezogen werden könnte (langsam komme ich, zugegebenermassen, etwas an meine Grenzen), wurde Abgelehnt mit der Begründung: „Ihr MRT war normal, da liegt keine Priorität vor. Sie sollten froh sein darüber“. Und das bin ich, ehrlich. Ich möchte nicht undankbar erscheinen.
Nun übe ich mich wieder brav in Geduld, nehme Schmerzmittel, wenn es zu fest weh tut und gönne mir ein paar Akupunktursitzungen, die mir erfreulicherweise schon einige schmerzfreie Stunden und eine durchgeschlafene Nacht beschert haben.

Vielleicht behält ja mein Hausarzt Recht und ich bin wieder in Ordnung, noch bevor weiter Abklärungen gemacht wurden.

Wie schätzten Sie das ein? Bin ich unbegründet beunruhigt?
Was könnte ich noch unternehmen um die Symptome zu lindern?

Ich freue mich auf Einschätzungen und Anregungen.

Liebe Grüsse
Ela