Weitsichtigkeit, Anisometoprie

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sheida
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Weitsichtigkeit, Anisometoprie

Beitrag von sheida »

Hallo,

meine Tochter ist 13 j,
Sie ist stark Weitsichtig, R ca +2,5 L 5,75 mit Hornhautverkrümmung
Virus ist ok, jeweils fast 90 bis 100,kein Doppelbilder
Nur sie schielt seit über halbes Jahr nach aussen (links),( 4 Grad)
Sie hatte bis vor einem Jahr gar nicht geschielt.

laut Orthoptistin ist es ok,da stark Ungleichsichtigkeit vorhanden ist.
aber ich kann mit der Aussage nicht zufrieden geben.

wir waren immer in Uni-Klinik, aber jetzt sind wir woanders.

muss ich jetzt irgendwas unternehmen?
Kontaktlinse bringt was?

Vielen Dank im Voraus
Sheida
Feuerblick
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Re: Weitsichtigkeit, Anisometoprie

Beitrag von Feuerblick »

Ich verstehe Ihre Frage gerade nicht.
Ihre Tochter schielt leicht nach außen, ist weitsichtig und trägt eine Brille.
Mit welcher Aussage sind sie denn nun nicht zurfrieden? Und warum holen Sie keine zweite Meinung an der Uniklinik ein, an der Ihre Tochter auch in Behandlung war?
Bitte stellen Sie Ihre Fragen nur, wenn Sie die Antwort auch wirklich wissen wollen und nicht Dr. Google vorziehen. ;-)
Humungus
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Re: Weitsichtigkeit, Anisometoprie

Beitrag von Humungus »

Feuerblick hat geschrieben:Mit welcher Aussage sind sie denn nun nicht zurfrieden?
Na, sie ist unzufrieden damit, dass ihre Tochter schielt, und das erst seit einem Jahr. Die Uni-Klinik findet es offensichtlich akzeptabel. Für ein 13-jähriges Mädchen kann das schon ein Problem sein.

Warum das Schielen gerade jetzt auftritt sollte man fragen, es ist aber durchaus möglich, wenn die Augen nicht gleichzeitig sehen. Dann hat das Gehirn die Tendenz, das weitsichtigere Auge "auszuschalten" und im Regelfall das andere zu nutzen. Die Folge ist dann, dass das linke Auge nach außen abgleitet, quasi eine "Parkposition" einnimmt. Besteht denn ein dreidimensionales Sehen?
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Feuerblick
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Re: Weitsichtigkeit, Anisometoprie

Beitrag von Feuerblick »

Bei nur vier Grad Außenschielen wird einem wenig anderes übrigbleiben, als es akzeptabel zu finden. Einzig die Ursache sollte geklärt sein, sollte das Schielen tatsächlich erst jetzt aufgetreten sein. Soweit ich verstanden habe, war man zuletzt aber gerade nicht an der Uni-Klinik...
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Barnie Geröllheimer
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Re: Weitsichtigkeit, Anisometoprie

Beitrag von Barnie Geröllheimer »

Also über die hier gegebenen Antworten muss ich mich doch sehr wundern... :shock:

Ganz offensictlich ist die TO des Deutschen nicht so ganz mächtig und es ist doch sehr die Frage, ob ein Schielen mit "4 Grad" überhaupt jemandem aufgefallen wäre.

Sollten es vielleicht 4 cm/m sein? Dann hätte die TO doch allen Grund, hier mal nachzufragen.
Und keiner geht auf die Frage ein, ob die Anisometropie eine Rolle spielen und ob Kontaktlinsen helfen könnten.

@Sheida

Selbstverständlich kann selbst unter der Voraussetzung, dass die Brille korrekt angefertigt und angepasst wurde, der Stärkenunterschied rechts/links ursächlich für ein Schielen sein.
Bewegt Deine Tochter ihre Augen aus der Glasmitte z.B. nach rechts, entsteht am linken Glas eine viel größere prismatische Wirkung als am rechten. Bewegt sie die Augen nach unten z.B. auf ihr Schulbuch, gilt dasselbe.

Rechenbeispiel: Nehmen wir an, sie bewegt ihre Augen um 7mm nach unten, dann entsteht am rechten Glas eine prismatische Wirkung von ca. 1,75cm/m und am linken von ca. 4cm/m. Den Unterschied kann allenfalls ein jugendliches Auge kurzzeitig kompensieren. Gelingt das mal nicht mehr, wird sie Doppelbilder haben.

Selbstverständlich könnten hier Kontaktlinsen helfen. Ich würde sogar sagen, es ist die einzige Möglichkeit, eine vernünftige Sehhilfe anzupassen.
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Forrest Gump
Feuerblick
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Re: Weitsichtigkeit, Anisometoprie

Beitrag von Feuerblick »

Da muss ich mich wundern...
Denn auf die Ursachensuche wurde durchaus mehrfach hingewiesen. Eine vollständige orthoptische Abklärung eines neu aufgetreten oder sich verändernden Schielens beinhaltet IMMER auch die Überprüfung der Brille nebst ihrer möglichen prismatischen (Neben-)Wirkungen. Dass eine Kollegin beim niedergelassenen Augenarzt das unter Umständen mangels Routine und Ausrüstung nicht leisten kann, ist nachvollziehbar. Weshalb ich schon in meiner ersten Antwort nachgefragt habe, warum man nicht noch einmal eine Untersuchung an der ehemals betreuenden Augenklinik durchführen lässt. DORT wären die Orthoptistinen ganz sicher dazu in der Lage, auch diesen Aspekt zu klären. Lernen die nämlich in ihrer Ausbildung.

Und wenn auch eine Korrektur der Sehhilfe nichts am Schielen ändert, dann wird man sich damit abfinden müssen. Denn eine Operation eines Schielwinkels von 4 Grad dürfte... naja... in vielen Fällen aufgrund der winzigen OP-Strecke nicht befriedigend ausfallen. Bei 4 cm/m dürfte es noch schwieriger werden...
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Humungus
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Re: Weitsichtigkeit, Anisometoprie

Beitrag von Humungus »

Barnie Geröllheimer hat geschrieben:Also über die hier gegebenen Antworten muss ich mich doch sehr wundern... :shock:
Ich mich über Ihre auch...

Nach dem Nomogramm zur Umrechnung eines absoluten Schielwinkels in Grad zu Prismendioptrien entsprechen 4 Grad bei der beschriebenen Hyperopie vielleicht 7 pdpt. 4 pdpt würden erst bei extremer Hyperopie "mehr" sein als 4 Grad.
Und keiner geht auf die Frage ein, ob die Anisometropie eine Rolle spielen und ob Kontaktlinsen helfen könnten.
Das habe ich sehr wohl gemacht. Der Pathomechanismus, der grundsätzlich entscheidend ist, ist die Exklusion. Darum die Frage nach dem 3d-Sehen.
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Barnie Geröllheimer
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Re: Weitsichtigkeit, Anisometoprie

Beitrag von Barnie Geröllheimer »

Humungus hat geschrieben: Nach dem Nomogramm zur Umrechnung eines absoluten Schielwinkels in Grad zu Prismendioptrien entsprechen 4 Grad bei der beschriebenen Hyperopie vielleicht 7 pdpt. 4 pdpt würden erst bei extremer Hyperopie "mehr" sein als 4 Grad.
..wobei wir nicht wissen, ob die "4" ein Mess- oder Korrektionswert sein soll. Und ob überhaupt pdpt gemeint waren oder doch 4°.

Ich gehe ohnehin davon aus, dass die Brille nicht sachkundig angefertigt wurde. Bei solchen Anisometropien muss die Drehpunktsforderung bei einer gut inklinierbaren Fassung penibel eingehalten werden.
Aber auch bei korrekter Anfertigung und Anpassung scheinen mir Kontaktlinsen indiziert, wenn das Schielen nur mit der Brille auftritt. Eine Brille mit solcher Verglasung müsste nämlich auch stets korrekt verwendet werden. Rutscht sie, wirkt sich das sofort auf die Netzhautbildgrößen aus. Zudem wird das linke Auge womöglich relativ zum rechten myopisiert.
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Re: Weitsichtigkeit, Anisometoprie

Beitrag von Humungus »

Die Augenstellung ohne Korrektur ist ziemlich irrelevant, weil bei der bestehenden Fehlsichtigkeit eine Korrektur getragen werden muss. Ein Versuch mit Kontaktlinsen und ein orthoptischer Status damit ist natürlich möglich. Allerdings wird man bei einer 13-Jährigen ohne CL-Erfahrung die Linsen kaum während der gesamten Wachphase tragen können. Bei diesem Alter muss genau geprüft werden, ob überhaupt die notwendige Reife zum Kontaktlinsentragen besteht. Bei Vollkorrektur durch Kontaktlinsen gehe ich auch kaum von einer deutlichen Änderung des Schielens aus. Vielleicht sollte man mal mit einem fähigen Optiker reden und sehen, wie man mit einer geschickten Brille das Schielen teilweise kaschieren kann. Ich kenne Berichte von Kontaktlinsenträgern (meist weiblich), die das Schielen mit CL mehr stört als mit Brille - weil man es besser sieht.
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Re: Weitsichtigkeit, Anisometropie,

Beitrag von sheida »

@ Feuerblick
Wir sind umgezogen, Uniklinik ist jetzt weit von uns.

@Humungus
Sie hat 3D -Sehen

@Grölheimer
Woher erkenne ich einen guten Optiker?
Ihre Erklärung ist sehr Interessant aber zu genau für mich.
Aber vielen Dank für Ihr Tipp.

@Humungus
Sie ist sehr diszpliniertes, Verantwortunsbewußtes Mädchen.



einen Arzt sagt , bei ihr ist Exophorie bzw. Heterophorie vorhanden, der anderen sagt Exotropie.
Ich bin verwirrt bisschen, es ist aber nicht immer d. Schielen da, wenn sie mehr lernt , wird sehr auffällig d. Schielen.
Es muss doch eine Lsg geben, um d. schieln zu entgehen. oder gibt es keine Möglichkeiten?

Ich bedanke mich isehr bei Euch, für eure Antworten und Kommentaren
Feuerblick
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Re: Weitsichtigkeit, Anisometoprie

Beitrag von Feuerblick »

Wenn man richtig orthoptisch untersucht (andere Uniklinik in erreichbarer Nähe? Oder fähige Sehschule bei einem guten Augenarzt?), dann kann man sehr genau zwischen einer Exophorie (-phorie bedeutet nur manchmal vorhandenes Schielen mit Doppelbildern, sonst kein Schielen und 3D-Sehen) und einer Exotropie (hier vermutlich eine "intermittierende", also nicht ständig vorhandene Schielstellung, aber ohne Doppelbilder und mit fast normalem 3D-Sehen, wenn die Augen gerade stehen) unterscheiden.
Ob und was gegen das Schielen unternommen werden kann, kann nur durch eine wirklich vollständige Untersuchung (und ja, da gehört selbstverständlich auch ein genauer Blick auf die getragene Brille dazu) durch eine gute Orthoptistin geklärt werden. Nicht durch einen Augenarzt alleine (als Augenarzt kennt man sich in diesem Spezialgebiet oft nicht so gut aus - Ausnahmen gibt es selbstverständlich) und auch nicht durch einen noch so guten Optiker!

Und erst dann kann man überlegen, ob Kontaktlinsen angesichts der Brillenwerten getestet werden können oder ob man sich dadurch andere Probleme (Schielen kann tatsächlich kosmetisch auffälliger werden, weil eine Brille durchaus kaschieren kann) erkauft, die am Ende auch nicht glücklich machen.

Wenn das alles wirklich so unklar ist und selbst die "Diagnosen" so unterschiedlich sind, rate ich DRINGEND dazu, sich an eine Klinik mit größerer Sehschule zu wenden, bevor irgendwer irgendwas ausprobiert!!
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sheida
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Re: Weitsichtigkeit, Anisometoprie

Beitrag von sheida »

was heißt ,

Hum in CY: +0,75+0,75 149/+4,75+1,00 163

Hum +1,25-0,75 55/ +5,0 -1,0 0,72
Diese Schreibweise kann ich nicht.

Motilität: V-Phänomen im 05.2017
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