Brennende Augen

Moderator: DMF-Team

Jule90
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Re: Brennende Augen

Beitrag von Jule90 »

Hallo,

Ich hätte da nochmal eine Frage :)
Heute morgen hatte ich für einen kurzen Augenblick ganz viele kleine Lichtpunkte (als ich auf die weißen Fliesen schaute) im Gesichtsfeld, ähnlich wie die 'Mücken'. Nach kurzem blinzeln waren sie wieder weg und sind auch nicht wieder aufgetaucht. Dies geschah noch in der Dusche, als ich etwas vom Boden aufhob und recht schnell hoch kam. Ich bin ja noch Schwanger 40+6, kann das einfach vom Kreislauf oder so, her kommen?

Achja, eine weitere Frage noch:
Stimmt es, dass sich die Sehstärke nach der Geburt noch einmal verändern kann? Wenn ja, wie lange danach sollte man warten his man sich eine neue Brille zulegt? Meine ist schon ziemlich zerkratzt und ich würde gerne eine neue haben.

Jule
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Feuerblick
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Re: Brennende Augen

Beitrag von Feuerblick »

Das wird der Kreislauf gewesen sein...

Die Brillenwerte ändern sich mit der Hormonumstellung noch. Meinen Patientinnen habe ich meistens empfohlen, erst nach dem Abstillen und der damit verbundenen Umstellung eine neue Brille machen zu lassen. Sollte es vorher nötig sein, dann eher ein Modell mit günstigen Gläsern, weil die Wahrscheinlichkeit sehr hoch ist, dass sich das Ganze nochmal ändert.
Bitte stellen Sie Ihre Fragen nur, wenn Sie die Antwort auch wirklich wissen wollen und nicht Dr. Google vorziehen. ;-)
Jule90
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Re: Brennende Augen

Beitrag von Jule90 »

Hallo, ich hätte da nochmals eine Frage undzwar wegen unserem Nachwuchs.
Er ist jetzt sechs Wochen alt und hat die Tränenkanäle verengt oder ganz zu. Es sammelt sich immer sehr viel gelbes Sekret im Auge. Der Kinderarzt hat eine Bindehautentzündung ausgeschlossen und meinte es könne bis zu einem Jahr dauern bis sich das ganze normalisiert.
Kann man irgendetwas tun damit es schneller oder leichter geht?

Jule
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Feuerblick
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Re: Brennende Augen

Beitrag von Feuerblick »

Nun... Das Sekret, was Sie sehen, sind eingetrocknete Tränen. Solange nichts rot und dick ist, können Sie ganz beruhigt sein. Das Problem erledigt sich in aller Regel innerhalb von maximal 12 Monaten, meistens aber sehr viel früher.
Was Sie tun können? Ganz einfach... "Ausstreichen" kennen Sie ja von der Lidrandhygiene. Im Fall Ihres Kindes sollten sie den Tränensack "ausstreichen" (man sagt landläufig "massieren", aber ich finde das nicht ganz passend). Die Tränenwege verlaufen von den Tränenpünktchen zur Nase hin in den Tränensack und von dort hin nach unten in der Nase weiter (deshalb läuft uns beim Weinen auch die Nase). Im Verlauf dieses Weges in der Nase sitzt die sogenannte Hasnersche Membran. Die ist bei manchen Kindern verschlossen, was dazu führt, dass sich die Tränen zurückstauen. Wenn man nun die Tränenwege an der Nasenwand (also ab dem Winkel zwischen Auge und Nase) nach unten ausstreicht (am besten dabei den Zeigefinger nehmen und weniger streichen als vielmehr den Finger mit Druck nach unten hin abrollen), dann üben die gestauten Tränen Druck auf diese Klappe aus und helfen dabei, dass sich eine Öffnung bildet. Stellen Sie sich vor, sie würden Ihren Finger quasi wie ein Nudelholz einsetzen und die Flüssigkeit im Tränensack vor sich herschieben. (Schwer zu beschreiben. Ich mache Muttis das in der Regel vor und lasse sie es selbst ausprobieren.) Es reicht, wenn man das mehrfach am Tag nur kurz macht. Also nicht zwei Minuten am Stück zweimal am Tag sondern lieber immer mal wieder für ein paar Sekunden. Wird auch besser toleriert. Soweit die Theorie. Die Experten streiten zwar immer noch, ob es tatsächlich funktioniert, aber da es niemandem wehtut, nichts kaputtmacht und die Erfahrungen damit gut sind, kann ein Versuch ja nicht schaden.
Das Sekret können Sie einfach mit einem sauberen Wattepad und warmem Wasser abwaschen.
Es braucht keine Augentropfen und bitte auch keine Muttermilch (der Lieblingstipp aller Hebammen).
Sollte die Bindehaut rot werden oder die Umgebung des Auges (besonders im Bereich der Nase) rot, dick und warm werden, müssten Sie zum Arzt. Das ist aber extrem selten.
Meistens löst sich das Problem mit der Zeit (oft nach nur ein paar Wochen) von selbst. Sollte mit sieben Monaten immer noch ein Problem bestehen, bitte beim Augenarzt vorstellen. Einige sondieren in diesem Alter die Tränenwege, andere warten bis nach dem ersten Geburtstag. Auch hier diskutieren die Experten noch, wann man am besten eingreifen sollte.
Bitte stellen Sie Ihre Fragen nur, wenn Sie die Antwort auch wirklich wissen wollen und nicht Dr. Google vorziehen. ;-)
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Re: Brennende Augen

Beitrag von Jule90 »

Hallo, nochmal eine kleine Frage :wink:

Unser Kleiner hat manchmal die Augen beim schlafen etwas offen, ist das normal? Oder sollte man mal nachschauen lassen?

Jule
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Re: Brennende Augen

Beitrag von Feuerblick »

Passiert schon mal. Wenn die Augen sich aber meistens komplett schließen, ist das kein Problem.
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Re: Brennende Augen

Beitrag von Jule90 »

Hallo, ich hätte da nochmals eine Frage.
Können die Tränenkanäle, wenn sie einmal offen waren, sich wieder verschließen?
Bis vorgestern waren beide Augen recht gut sekretfrei, doch nun fängt das rechte Auge wieder an. Es tränt und es bildet sich schnell gelbes Sekret. Die Bindehaut ist weiß und das Lidinnere ist nicht viel röter als auf der linken Seite.

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Re: Brennende Augen

Beitrag von Jule90 »

Es ist nun doch eine Bindehautentzündung und wir haben nun Gentamicin-Tropfen und Nasentropfen bekommen.
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Re: Brennende Augen

Beitrag von Jule90 »

Hallo, ich hätte da noch einmal eine Frage...
undzwar ist mir bei unserem Nachwuchs (9 Monate), aufgefallen, dass sein rechtes Auge manchmal nach außen 'rutscht'. Meist wenn er vor sich hin 'träumt'. Spricht man ihn an, fokussiert er einen sofort wieder und beide Augen stehen mittig.
Ist das soweit normal, oder sollte man bei Zeiten danach gucken lassen?

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Re: Brennende Augen

Beitrag von Feuerblick »

Sollte man auf jeden Fall von einem Augenarzt mit Sehschule zeitnah anschauen lassen. Klingt zwar nach etwas, das er gut kompensieren kann (dekompensierende Exophorie, intermittierendes Außenschielen o.ä.) und das viele Menschen haben, aber wenn kleine Kinder auch nur zeitweise schielen, dann sollte man schon schauen, welche Art Schielen es ist, ob eine Brille notwendig ist etc. Also am besten direkt Termin ausmachen - dauert sowieso etwas, bis Sie den bekommen. Und untersuchen kann eine Orthoptistin das Kind auch jetzt schon (also bitte nicht vom Kinderarzt was anderes erzählen lassen!!). :wink:
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Re: Brennende Augen

Beitrag von Jule90 »

Okay, vielen lieben Dank. Werde dann Montag mal einen Termin machen.

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Re: Brennende Augen

Beitrag von Jule90 »

Wir hatten vor kurzem nun den Termin in der Sehschule. Die Orthoptistin konnte jedoch kein Schielen feststellen. Sie zeigte ihm eine leuchtende Figur und hielt jeweils ein Auge zu. Er verfolgte sie mit beiden Augen gleich gut. Sie leuchtete in die Augen und zeigte ihm eine graue Karte um das räumliche Sehen zu testen. Alles scheint wohl in Ordnung zu sein. Die Hornhaut normal, also keine Krümmung zu erkennen und eine Weitsichtigkeit, wie sie in seinem Alter normal ist. Sie meinte auch, dass ein nach außen Schielen nicht so schlimm sei, wie ein Schielen nach innen. Das Außenschielen wäre nur eine muskuläre Schwäche, die man notfalls auch später noch operativ korrigieren könnte.
Trotzdem soll ich es beobachten und in vier Monaten nocheinmal kommen.
Aber in den letzten Tagen ist es mir sehr oft aufgefallen :(..außerdem hat er sich auch noch mit einem kleinen Kinderholzhammer aufs Auge gehauen. Ich habe es erst später gesehen, als ein blauer Fleck auf dem Lid zu sehen war. Zuvor dachte ich, dass er ihn sich 'nur' an den Kopf gehauen hat.

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Re: Brennende Augen

Beitrag von Feuerblick »

Wie oft ist denn sehr oft? Und wie lange hält es an? Handeln/früher kontrollieren sollte man, wenn es wirklich dauernd auftritt - auch dann, wenn er nicht nur vor sich hinträumt sondern auch, wenn er Dinge genau anschaut. Und handeln bzw. eine frühere Kontrolle sollte man ausmachen, wenn er das wegrutschende Auge nicht sofort wieder unter Kontrolle bekommt sondern es länger außen "stehen" bleibt. Wir haben als Schätzung für "häufig" immer angegeben, dass die halbe Wachzeit von den "Abrutschern" betroffen ist. Ansonsten klingt das Ergebnis doch eigentlich ganz okay und Kontrolle in vier Monaten hätte ich unter diesen Umständen auch vorgeschlagen.
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Re: Brennende Augen

Beitrag von Jule90 »

Naja, die halbe Wachzeit ist es dann doch nicht. Vorallem morgens wenn er noch müde ist oder eben abends.
Wie würde denn eine Therapie aussehen? Kann es sich auch von alleine 'verwachsen'?
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Re: Brennende Augen

Beitrag von Feuerblick »

Die Therapie besteht schlicht und ergreifend aus einer OP der Augenmuskeln (vorher natürlich Brille, falls notwendig). Ist aber meist bei so kleinen Mäusen nicht notwendig, weil sie es normalerweise gut kompensieren können, sobald sie aufmerksam schauen. Erst wenn das nicht mehr gegeben ist und das Auge länger oder dauerhaft in der Schielstellung bleibt, schreitet man zur Tat, damit das beidäugige Sehen erhalten bleibt.
Dass es sich komplett "verwächst" denke ich eher nicht. Aber wenn es nur auftritt, wenn er müde ist, ist es weiter kein Problem.
Ich würde jetzt erstmal abwarten. Vermutlich wird es so bleiben, wie es jetzt ist. Und dann ist es nicht wirklich schlimm.
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