Es ist schon möglich, dass manche Ärzte jede Empathie und jedes freundliche Wort vermissen lassen werden, aber eine Begründung, warum Patienten solche Ärzte verdienen würden, ist das immer noch nicht.PR hat geschrieben: Aber von solchen, denen jegliches Komplizieren und Fraternisieren mit Patienten vollständig abgewöhnt worden ist. Deren Solidarität mit dem Brötchengeber größer ist als die mit Patienten. Die fremder Weisung aus gleich zwei Richtungen unterliegen - der vom Arbeitgeber und der vom sogenannten Kostenträger. Denen das Stetho pünktlich aus der Hand fällt. Die jedesmal ein anderer sind, der sich bei jedwedem Kontakt erst neu in den Fall einlesen muss. Zu dem eine irgend andere als geschäftsmäßige Beziehung gar nicht in Betracht kommt.
Ich werde jetzt aber nicht länger darauf herumhacken, aber in diesem Punkt überrascht mich Ihre Denke schon, das muss ich doch deutlich sagen!
Ich frag mich aber auch, wo denn da der Nachteil liegt, wenn ich die Wahl habe, im Hinterland einen übellaunigen, unfreundlichen Arzt aufsuchen zu können, wenn die einzige Alternative die ist, dort KEINEN Arzt aufsuchen zu können. Oder einen, den man nie kennenlernt, wie ich meine Lungenfachärztin, die aber ärztliche Betreuung abgerechnet hat. Oder dieser Arzt sich überhaupt keine Zeit nimmt/nehmen kann. Wir haben hier zwei Ärzte, die m.E. ihre Sache recht gut machen, aber öfter mal recht unangemessen mit Patienten umgehen, ein anderer hier hat den Ruf, überaus maulfaul zu sein und selbstbewusste Patientinnen nicht zu mögen. Es sollte Teil der Therapie eines jeden Arztes sein, den Patienten und dessen Probleme ernst zu nehmen und sich nicht über ihn zu stellen. Wenn es richtig ist, was ich neulich irgendwo gelesen habe, dass es heutzutage wesentlich darauf ankommt, dem Patienten einfach nur zuzuhören, ist doch schon viel Gutes getan worden.
@ Humungus
Da die Bedingungen und der Aufwand, alle "Schaltjahre" mal ein Rezept von jemandem abrechnen zu dürfen, der 6 dpt oder mehr hat, viel zu hoch sind, werden viele Kollegen auf die zu erwartende "Nulltarif"-Werbung mit Nachlässen mindestens in Festbetragshöhe reagieren, wenn der Kunde per Unterschrift auf den Zuschuss seiner Kasse verzichtet.
6,8 oder auch 10 dpt Fehlsichtigkeit sind noch weit davon entfernt, per se "krankheitswertig" zu sein, sonst würde man uns die Versorgung von Kunden bei solchen selbst gemessenen Refra-Ergebnissen verbieten.
Man stelle sich vor, dass einer mit Fernrefra +3,5 und Add. 2,75 für seine Lesebrille ein ärztliches Rezept benötigt!
Sorry, sowas ist doch so hohl wie sonst was....!
Aber diese berufsspezifischen (und uralten) Diskussionen langweilen hier bestimmt die Mitleser.