Marktwirtschaft und Wohlbefinden

Moderator: DMF-Team

Barnie Geröllheimer
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Re: Marktwirtschaft und Wohlbefinden

Beitrag von Barnie Geröllheimer »

PR hat geschrieben: Aber von solchen, denen jegliches Komplizieren und Fraternisieren mit Patienten vollständig abgewöhnt worden ist. Deren Solidarität mit dem Brötchengeber größer ist als die mit Patienten. Die fremder Weisung aus gleich zwei Richtungen unterliegen - der vom Arbeitgeber und der vom sogenannten Kostenträger. Denen das Stetho pünktlich aus der Hand fällt. Die jedesmal ein anderer sind, der sich bei jedwedem Kontakt erst neu in den Fall einlesen muss. Zu dem eine irgend andere als geschäftsmäßige Beziehung gar nicht in Betracht kommt.
Es ist schon möglich, dass manche Ärzte jede Empathie und jedes freundliche Wort vermissen lassen werden, aber eine Begründung, warum Patienten solche Ärzte verdienen würden, ist das immer noch nicht.
Ich werde jetzt aber nicht länger darauf herumhacken, aber in diesem Punkt überrascht mich Ihre Denke schon, das muss ich doch deutlich sagen!
Ich frag mich aber auch, wo denn da der Nachteil liegt, wenn ich die Wahl habe, im Hinterland einen übellaunigen, unfreundlichen Arzt aufsuchen zu können, wenn die einzige Alternative die ist, dort KEINEN Arzt aufsuchen zu können. Oder einen, den man nie kennenlernt, wie ich meine Lungenfachärztin, die aber ärztliche Betreuung abgerechnet hat. Oder dieser Arzt sich überhaupt keine Zeit nimmt/nehmen kann. Wir haben hier zwei Ärzte, die m.E. ihre Sache recht gut machen, aber öfter mal recht unangemessen mit Patienten umgehen, ein anderer hier hat den Ruf, überaus maulfaul zu sein und selbstbewusste Patientinnen nicht zu mögen. Es sollte Teil der Therapie eines jeden Arztes sein, den Patienten und dessen Probleme ernst zu nehmen und sich nicht über ihn zu stellen. Wenn es richtig ist, was ich neulich irgendwo gelesen habe, dass es heutzutage wesentlich darauf ankommt, dem Patienten einfach nur zuzuhören, ist doch schon viel Gutes getan worden.

@ Humungus
Da die Bedingungen und der Aufwand, alle "Schaltjahre" mal ein Rezept von jemandem abrechnen zu dürfen, der 6 dpt oder mehr hat, viel zu hoch sind, werden viele Kollegen auf die zu erwartende "Nulltarif"-Werbung mit Nachlässen mindestens in Festbetragshöhe reagieren, wenn der Kunde per Unterschrift auf den Zuschuss seiner Kasse verzichtet.
6,8 oder auch 10 dpt Fehlsichtigkeit sind noch weit davon entfernt, per se "krankheitswertig" zu sein, sonst würde man uns die Versorgung von Kunden bei solchen selbst gemessenen Refra-Ergebnissen verbieten.
Man stelle sich vor, dass einer mit Fernrefra +3,5 und Add. 2,75 für seine Lesebrille ein ärztliches Rezept benötigt!
Sorry, sowas ist doch so hohl wie sonst was....!
Aber diese berufsspezifischen (und uralten) Diskussionen langweilen hier bestimmt die Mitleser.
Ich glaube, manchmal gibt es im Leben nicht genug Steine
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Christianes Herz
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Re: Marktwirtschaft und Wohlbefinden

Beitrag von Christianes Herz »

So schnell kann es gehen. Vom unbedingten Versandhandelsverbot zum höchstwahrscheinlichen Versandhandelsgebot. Für rezeptpflichtige Medizin wohlgemerkt; es geht nicht um die Gesundheitskosmetik für die Wimpern. Weil man ja weiß, wie „die Personen“ ticken. Je nun. Was will man mit solchen Parteien noch anfangen? Bei der nächsten Gelegenheit (Wahl) werden wir es ihnen aber zeigen. Nicht wahr?

https://www.apotheke-adhoc.de/nachricht ... aftsforum/

Frdl. Grüße
Christiane
Christianes Herz
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Re: Marktwirtschaft und Wohlbefinden

Beitrag von Christianes Herz »

Gesundheit als Druckmittel, um an ordentliche Arbeitsverträge zu kommen. Die Deutsche Post:

Höchstens 6 x innerhalb von 2 Jahren krank bzw. bis zu 20 Krankheitstagen und max. 2 selbstverschuldete Autounfälle. Dann hast Du die Chance, als Mitarbeiter bei der Deutschen Post einen unbefristeten aus Deinem befristeten Arbeitsvertrag zu machen.
Gesundheit als Druckmittel, um einigermaßen eine Planungssicherheit als „normaler“ Arbeitnehmer zu erhalten.
Der Mindestlohn ist nicht der Rede wert, um damit bis zum Lebensende ein ordentliches Auskommen zu erzielen. Das reicht hier offenbar nicht aus. Jetzt traut sich ein großer Arbeitgeber in Deutschland, Amazon und Co. nachzuäffen und Menschengesundheit als Druckmittel zu benutzen. Wer traut sich da noch, bei Krankheit zuhause zu bleiben? So wird eine "Selektion" natürlich auch in Gang gesetzt. Eine natürliche meine ich.
http://www.handelsblatt.com/unternehmen ... -li-ne-or-

Müssten sich nicht hier „die“ Gewerkschaften mit „der“ Ärzteschaft zusammentun? Wenn Politik schon nur zuguckt und in eine Art Denklähmung verfällt, wenn es um Arbeitsplätze geht?

Frdl. Grüße und eine schöne Woche
Christiane
Barnie Geröllheimer
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Re: Marktwirtschaft und Wohlbefinden

Beitrag von Barnie Geröllheimer »

Irgendwo las ich dieser Tage, dass in den nächsten Jahren bis zu 200.000 Arbeitsplätze wegfallen werden.
Und jeder einzelne davon, jeder einzelne, der bei Amazon und der Post und den anderen großen Unternehmen nicht unterkommt, ist ein Plädoyer für ein bedingungsloses aka solidarisches Grundeinkommen.

Es gibt viel weniger wirklich "offene Stellen" als es in der Statistik steht und von denen es sich wirklich leben ließe, dafür gibt es viel mehr prekär Beschäftigte, die in keiner Arbeitslosenstatistik mehr auftauchen (sollen) in Teilzeit, in Werkverträgen, als "Selbständige". Sogar temporär Erkrankte werden herausgerechnet.

Das Grundeinkommen für alle, nenne man es "solidarisch" oder "bedingungslos" wird kommen (müssen)! Dafür verwette ich meinen @rsch. :evil:

Hugh, der "Kommunist" hat gesprochen!

Ob es dem Einzelnen dann möglich ist, bei Bedarf auf eigene Rechnung einen Arzt aufzusuchen (da es ja keine Sozialfonds mehr gibt), steht auf einem anderen Blatt. Schon deshalb bin ich für die Abschaffung jedweden Pfründeschutzes und jeder Wettbewerbsbeschränkung für Ärzte.
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Christianes Herz
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Re: Marktwirtschaft und Wohlbefinden

Beitrag von Christianes Herz »

Barnie Geröllheimer hat geschrieben:...Das Grundeinkommen für alle, nenne man es "solidarisch" oder "bedingungslos" wird kommen (müssen)! Dafür verwette ich meinen @rsch. :evil: ...
Ich verwette meinen Popo auch. Aber darauf, dass, bevor wir hier ein solidarisches und bedingungsloses Grundeinkommen erleben, der Frieden, mit dem unser Land immer so angibt, um Investoren anzulocken, nämlich der soziale, am selben andocken kann. Am Popo, meine ich. Hier wird reagiert, wenn es wieder längst zu spät ist. Du siehst das im Pflegebereich, Du siehst das bei den Niederlassungen, Du siehst das bei den Schwangeren. Ich bin jetzt ruhig, sonst platze ich. :wink:

Frdl. Grüße
Christiane
Humungus
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Re: Marktwirtschaft und Wohlbefinden

Beitrag von Humungus »

Barnie Geröllheimer hat geschrieben:...ein Plädoyer für ein bedingungsloses aka solidarisches Grundeinkommen....
Wieso? Wenn man Probleme hat, behebt man sie nicht, indem man einfach Hunderttausende alimentiert vom Arbeitsmarkt nimmt.

Ich halte ein BGE für den denkbar falschesten Weg, denn es schafft Faulen und Unmotivierten Anreize die Füße auf den Tisch zu legen. Und diejenigen, die arbeiten wollen, haben auch nichts davon. Nur derjenige, der bereit und willig ist zu arbeiten (wenn fähig), hat meiner Meinung nach Anrecht auf staatliche Unterstützung.

Zwei Probleme sprechen Sie an:
1. Die Hartz-Sätze sind zu niedrig, und das Abschmelzen von Altersvorsorge sollte möglichst vermieden werden.
2. Der Arbeitsmarkt muss modifiziert werden. Erstens darin, dass Löhne gezahlt werden, die zum Arbeiten animieren und Arbeitnehmer deutlich besserstellen. Zweitens darin, dass die Bedingungen für Befristungen, unbezahlte Praktike etc. deutlich verschärft werden. Irgendwie habe ich das Gefühl, dass die Arbeitsleistungen von den Unternehmern aktuell immer weiter optimiert werden, auf Kosten der Arbeitnehmer.

Übrigens, Gesundheitspolitik: die Misere der Altenheime und Krankenhäuser wäre zu ändern: Pflegeschlüssel gesetzlich festlegen bzw. erhöhen und Löhne ebenso. So kriegt man wieder Personal ins Boot, das aktuell nicht mehr will, weil die Arbeitsbedingungen grausam sind.

...aber das würde ja Helios, Asklepios, Fresenius, Rhön, Bertelsmann und all die ganzen privaten Konsortien treffen, und damit die Geldgeber der Politiker...
Augenarzt? Flatrate. Für nur 18 Euro all you can (tr)eat, ein ganzes Quartal lang! DAS ist heutige Gesundheitspolitik.
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Re: Marktwirtschaft und Wohlbefinden

Beitrag von Barnie Geröllheimer »

Humungus hat geschrieben:Wieso? Wenn man Probleme hat, behebt man sie nicht, indem man einfach Hunderttausende alimentiert vom Arbeitsmarkt nimmt.
Tut man ja nicht. Die Studien in Finnland zeigen ganz klar, dass auch mit einem BGE der Anreiz zu arbeiten vorhanden bleibt, denn das BGE gibt es zu einem etwaigen Gehalt oben drauf!
Es wird also auch mit einem BGE immer einen Nachbarn geben, der sich das schickere Auto und die längere Urlaubsreise gönnen kann, aber der, dessen Arbeitskraft keiner mehr bezahlen möchte, kann wenigstens mitsamt seiner Familie menschenwürdig leben.
Humungus hat geschrieben:Nur derjenige, der bereit und willig ist zu arbeiten (wenn fähig), hat meiner Meinung nach Anrecht auf staatliche Unterstützung.
Von denen gibt es viel weniger, als man gemeinhin glaubt, aber selbst die Faulenzer stellen ein Marktpotential dar, nämlich durch deren Konsum.
Humungus hat geschrieben:Der Arbeitsmarkt muss modifiziert werden. Erstens darin, dass Löhne gezahlt werden, die zum Arbeiten animieren und Arbeitnehmer deutlich besserstellen.
Genau das geht aber nicht mehr überall. Die Margen sind in vielen Branchen vollständig am Boden. Höhere Preise zu nehmen, um anständige Löhne zahlen zu können, lässt der globale Markt nicht zu, zumal mit den Löhnen auch die Lohnnebenkosten steigen.
Vater Staat langt eben auch zu und verursacht eine Verschärfung der Situation am Arbeitsmarkt.

Meine Naherfahrung aus meiner politischen und beruflichen Tätigkeit: die allermeisten derer, die heute auf soziale Unterstützung angewiesen sind, ist arbeitsfähig und arbeitswillig, aber es gibt keine angemessen bezahlte Arbeit für sie.
Man braucht sie schlicht nicht mehr. Und für die Stellen, die es noch gibt, findet sich ein Leihmitarbeiter, genügt Teilzeit oder geringfügige Beschäftigung oder man "outsourcet" an "selbständige Subunternehmer".
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Re: Marktwirtschaft und Wohlbefinden

Beitrag von Christianes Herz »

Es ist doch bezeichnend, wie die Dt. Post ihr Tun rechtfertigt: „ … Dass wir im Konzern überlegen, wer auf Dauer den Anforderungen gewachsen ist, das ist im Interesse aller Beteiligten, insbesondere der Kunden“, sagte der Sprecher …“

Jetzt mal im Ernst. Wenn wir hier zulassen, dass ein Unternehmen wie die Post nichts Anderes macht als geplanten politischen Vorhaben, die Unendlichkeit von Kettenverträgen zu unterbinden, zu unterlaufen, haben wir uns zu sehr unternehmensfreundlich erziehen lassen. Was die Post macht, ist nichts weiter als eine Probezeit für 2 Jahre zu installieren und obendrein den Datenschutz auszuhöhlen. Sie muss ja dann die Angaben von Arzt und Versicherung in Händen halten können.
Und dass ich den Artikel hier eingestellt habe, in ein Forum rund um die Gesundheit, hatte auch den Grund, dass auf dem Buckel der Arbeitnehmer, schon genug gebeutelt durch Befristung des Arbeitsplatzes, jetzt auch noch die durch unsere Pflichtsolidarität „verbriefte“ Unantastbarkeit des Gesundheitsschutzes für jedermann aus Profitgier untergraben wird.
Und daher dachte ich, dass die Ärzteschaft zumindest ebenfalls darüber nachdenken sollte. Denn wenn die Post damit durchkommt, kommen demnächst doch weitere Unternehmen. Dann sollten wir uns besser daran gewöhnen, dass es unbefristete Arbeitsplätze nur noch gegen Gesundheitszeugnisse gibt.

Der große Anteil ist Arbeitsmarkt-Politik. Natürlich.

Frdl. Grüße
Christiane
Humungus
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Re: Marktwirtschaft und Wohlbefinden

Beitrag von Humungus »

Barnie Geröllheimer hat geschrieben:Die Studien in Finnland zeigen ganz klar, dass auch mit einem BGE der Anreiz zu arbeiten vorhanden bleibt,
Die finnische Regierung ist da wohl skeptischer. Das Projekt wird beendet, anstatt dessen gibt es Anreize für Arbeitslose, die arbeiten oder sich fortbilden.
...selbst die Faulenzer stellen ein Marktpotential dar, nämlich durch deren Konsum.
...Konsum, den der Steuerzahler ihnen finanziert. Ist wüsste nicht, warum. Ich denke, Sie wissen, wer mir vorschwebt: da war einer der Vorsitzenden bei den "Piraten", der wirklich nicht gerade durch Motivation glänzte, vielmehr durch Narzissmus. Warum sollte ich das zahlen?
Die Margen sind in vielen Branchen vollständig am Boden.
Ist wie bei den Bauern, die auch irgendwie nie etwas verdienen. Unternehmen, die nicht rentabel sind, machen dicht. Im Moment werden aber Arbeiter gesucht. Es scheint also noch profitable Branchen zu geben.
Meine Naherfahrung aus meiner politischen und beruflichen Tätigkeit: die allermeisten derer, die heute auf soziale Unterstützung angewiesen sind, ist arbeitsfähig und arbeitswillig, aber es gibt keine angemessen bezahlte Arbeit für sie.
Das glaube ich auch, und da muss man etwas tun. Gegen Subunternehmertun hilft das Verbot der Scheinselbständigkeit, und auch die Zeitarbeit muss besser reglementiert werden, genauso wie geringfügige Beschäftigung. Man darf kein Prekariat schaffen.

@Christiane: Auch hier bin ich anderer Meinung. Wenn ich einen Arbeitnehmer einstelle, erwarte ich eine angemessene Leistung. Und ich weiß, dass ein Arbeitnehmer sich in der Probezeit mehr Mühe gibt als später - weil er den Job behalten will. Wenn jemand zu Beginn seiner Tätigkeit öfter krank ist, wird sich das später steigern. Das klingt zynisch, ist aber Tatsache. Die Post führt tatsächlich eine verlängerte Probezeit ein, und ich kann es verstehen.

Was ist denn mit dem Datenschutz? Will die Post die Diagnosen wissen?

Übrigens, von wegen Gesundheitszeugnis und Unbefristung: fragen Sie mal einen beamten, was der vor Beginn seiner Laufbahn erlebt.
Augenarzt? Flatrate. Für nur 18 Euro all you can (tr)eat, ein ganzes Quartal lang! DAS ist heutige Gesundheitspolitik.
Humungus
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Re: Marktwirtschaft und Wohlbefinden

Beitrag von Humungus »

Der Spammer ist gemeldet.
Augenarzt? Flatrate. Für nur 18 Euro all you can (tr)eat, ein ganzes Quartal lang! DAS ist heutige Gesundheitspolitik.
Dr.med.Holger Fischer
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Re: Marktwirtschaft und Wohlbefinden

Beitrag von Dr.med.Holger Fischer »

Hallo Humungus,
ich habe diesen unverschämten Kerl gesperrt, es hat mich gute 10 Minuten gekostet, bis ich alle Beiträge von ihm gelöscht habe-hoffentlich keinen übersehen. Ob man quasi auf einen Streich alle Beiträge eines Users löschen kann, das entzieht sich meiner Kenntnis.
Grüße Dr. Fischer
Unter Bezugnahme auf § 7 (3) der Berufsordnung für Ärzte ist mein Beitrag eine Stellungnahme,die auf den vorliegenden Angaben beruht .Sie ersetzt aber nicht die persönliche Beratung, Untersuchung und Behandlung durch Ihren Arzt.
Barnie Geröllheimer
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Re: Marktwirtschaft und Wohlbefinden

Beitrag von Barnie Geröllheimer »

Konsum, den der Steuerzahler ihnen finanziert. Ist wüsste nicht, warum.
...
Ich denke, Sie wissen, wer mir vorschwebt: da war einer der Vorsitzenden bei den "Piraten", der wirklich nicht gerade durch Motivation glänzte, vielmehr durch Narzissmus. Warum sollte ich das zahlen?
Wir alle zahlen das schon heute in Form verschiedenster Sozialleistungen und Renten, angefangen beim Kindergeld bis hin zur Eigenheimzulage.
Humungus hat geschrieben:
Ist wie bei den Bauern, die auch irgendwie nie etwas verdienen. Unternehmen, die nicht rentabel sind, machen dicht. Im Moment werden aber Arbeiter gesucht. Es scheint also noch profitable Branchen zu geben.
Nicht wirklich. Es werden nur Dumme gesucht, die für weniger Geld arbeiten als das Personal, das man schon hat. Abertausende Fake-Stellenangebote für sog. "Initiativbewerbungen" sprechen Bände.
Adonis-Optik z.B. hat immer wieder für Filialen Stellen ausgeschrieben, von denen ich verlässlich weiß, dass sie nicht ernsthaft vakant sind.
Man sucht kein Personal, sondern Deppen, die zu Dumpinglöhnen arbeiten.

Der kleine Bauer hat fast keine Überlebenschance mehr. Der gerade gefallene Milchpreis wird wieder Opfer fordern. Und im Gastgewerbe und Einzelhandel gehen seit Jahren die Lichter aus, Leerstand von Läden in den Innenstädten zeichnen da ein eindeutiges Bild. Wenn vermietet werden kann, dann an die "üblichen Verdächtigen".
Humungus hat geschrieben: Wenn ich einen Arbeitnehmer einstelle, erwarte ich eine angemessene Leistung. Und ich weiß, dass ein Arbeitnehmer sich in der Probezeit mehr Mühe gibt als später - weil er den Job behalten will. Wenn jemand zu Beginn seiner Tätigkeit öfter krank ist, wird sich das später steigern. Das klingt zynisch, ist aber Tatsache. Die Post führt tatsächlich eine verlängerte Probezeit ein, und ich kann es verstehen.
Nur sitzen die nicht bequem auf einem Sessel wie Sie und ich, sondern machen tagtäglich einen Knochenjob. Nachdem bei uns Verteildienste für Flyer und Prospekte so unzuverlässig sind, habe ich das zweimal, noch dazu im Winter, für jeweils 5000 Flyer mal selbst gemacht.
NIE WIEDER!!!
Das beginnt schon bei eiskalten und scharfkantigen Briefkasten-Klappen oder kaum zugänglichen Briefschlitzen und endet bei seeeeehr langen Wegen, wenn Sie nur alle 500m mal an einen Briefkasten kommen, bei dem Sie Werbung einwerfen dürfen.
Ich nehme für die komplette Nachbarschaft Paketpost an (könnt' ja sein, dass da einer mal eine Brille braucht), deshalb weiß ich, wass die DHLer so tagtäglich über unsichere Zugänge zur Haustür schleppen, um dann festzustellen, dass keiner da ist.
Ich glaube, manchmal gibt es im Leben nicht genug Steine
Forrest Gump
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